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Donnerstag, 13. August 2015
Neu auf DVD:
Afrika - Das magische Königreich
Afrika - Das magische Königreich
crizcgn, 17:39h
Eine Reise durch Afrika, von der heißen Wüste bis zur kühlen Unterwasserwelt, von der Savanne bis zu den Regenwäldern und dem Schnee bedeckten Mount Kenya. Die Dokumentation folgt unbekannten und bekannten Tieren, dem Wüstenchamäleon wie dem indischen Rotfeuerfisch ebenso wie Löwen, Elefanten oder Berggorillas, zeigt nicht nur Idylle, sondern auch den täglichen Überlebenskampf von Flora und Fauna bei Sonne, Regen und Sturm.
Diese BBC Doku bietet definitiv spektakuläre Tier- und Landschaftsaufnahmen mit grossartigen Kamerafahrten, die nicht nur nah dabei sondern mittendrin sind, und dramaturgisch absolut aufregende Slomos bzw. Zeitraffer (die Ameisenwelt). Der Zuschauer erlebt eine scheinbar endlose Reise durch unglaubliche Natur-Episoden, die fast im Minutentakt wechseln. Was allerdings bei aller Imposanz auch zu einer hektischen Belanglosigkeit führt, wenn ständig neue Schauwerte präsentiert werden. Dazu kommen reichlich nichtssagende Kommentare der Robert de Niro Stimme von Christian Brückner, die dazu neigen die Geschehnisse zu verharmlosen oder auch zu vermenschlichen. Richtig anstrengend wird es allerdings, wenn letztendlich versucht wird, die gesamte Schönheit dieser Welt in achtzig Minuten mit den oftmals wahllos wirkenden Einzelaufnahmen zu erfassen. Dieser Kontext ist bei der oberflächlichen Inszenierung dann doch zu dick aufgetragen. Dennoch, die gewonnenen Aufnahmen an sich sind schon sehr beeindruckend.
Bewertung: 6,5/10
Diese BBC Doku bietet definitiv spektakuläre Tier- und Landschaftsaufnahmen mit grossartigen Kamerafahrten, die nicht nur nah dabei sondern mittendrin sind, und dramaturgisch absolut aufregende Slomos bzw. Zeitraffer (die Ameisenwelt). Der Zuschauer erlebt eine scheinbar endlose Reise durch unglaubliche Natur-Episoden, die fast im Minutentakt wechseln. Was allerdings bei aller Imposanz auch zu einer hektischen Belanglosigkeit führt, wenn ständig neue Schauwerte präsentiert werden. Dazu kommen reichlich nichtssagende Kommentare der Robert de Niro Stimme von Christian Brückner, die dazu neigen die Geschehnisse zu verharmlosen oder auch zu vermenschlichen. Richtig anstrengend wird es allerdings, wenn letztendlich versucht wird, die gesamte Schönheit dieser Welt in achtzig Minuten mit den oftmals wahllos wirkenden Einzelaufnahmen zu erfassen. Dieser Kontext ist bei der oberflächlichen Inszenierung dann doch zu dick aufgetragen. Dennoch, die gewonnenen Aufnahmen an sich sind schon sehr beeindruckend.
Bewertung: 6,5/10
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Donnerstag, 6. August 2015
Neu auf DVD:
Weg mit der Ex
Weg mit der Ex
crizcgn, 00:33h
Als seine Freundin Evelyn (Ashley Greene) bei ihm einzieht, hat sich Max (Anton Yelchin) die Sache mit der unsterblichen Liebe noch ein klein wenig anders vorgestellt. Schon früh kommen ihm erste Zweifel, ob die herrische Dame wirklich die Richtige für ihn ist. Vielleicht würde doch die nette Olivia (Alexandria Daddario) besser zu ihm passen. Als Evelyn bei einem Unfall ums Leben kommt, heißt das aber noch lange nicht, dass Max sich nun der schwierigen Beziehung entledigen kann, denn seine Ex kehrt als Untote zurück. Für Max stellt sich nun ein großes Problem: Wie wird er die Zombie-Freundin endgültig los?
Regisseur Joe Dante hat uns in den 80ern / 90ern schon einiges an kultverdächtigen Horror-Komödien wie die "Gremlins", "Meine teuflischen Nachbarn" oder "Piranha" geliefert. Auch sein jüngstes Werk kommt überaus locker-flockig und unterhaltend daher. Das Problem ist allerdings, dass auch "Burying the Ex" wirkt wie eine seichte Produktion aus seiner Hochzeit, die in ihrer Oberflächlich schon deutlich antiquiert wirkt. Das hat zwar immer noch einen hohen Unterhaltungswert, hinterlässt aber doch einen leicht bitteren Beigeschmack. An Anton Yelchin ("Fright Night") kann es nicht liegen, denn er gibt erneut den eigentlich netten Jungen im absoluten Chaos. Und im Grunde macht der Streifen auch ziemlichen Spass. Von alten Kult-Zeiten ist er allerdings weit entfernt.
Bewertung: 6,5/10 (Moviepilot Prognose 5,5)
Regisseur Joe Dante hat uns in den 80ern / 90ern schon einiges an kultverdächtigen Horror-Komödien wie die "Gremlins", "Meine teuflischen Nachbarn" oder "Piranha" geliefert. Auch sein jüngstes Werk kommt überaus locker-flockig und unterhaltend daher. Das Problem ist allerdings, dass auch "Burying the Ex" wirkt wie eine seichte Produktion aus seiner Hochzeit, die in ihrer Oberflächlich schon deutlich antiquiert wirkt. Das hat zwar immer noch einen hohen Unterhaltungswert, hinterlässt aber doch einen leicht bitteren Beigeschmack. An Anton Yelchin ("Fright Night") kann es nicht liegen, denn er gibt erneut den eigentlich netten Jungen im absoluten Chaos. Und im Grunde macht der Streifen auch ziemlichen Spass. Von alten Kult-Zeiten ist er allerdings weit entfernt.
Bewertung: 6,5/10 (Moviepilot Prognose 5,5)
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Donnerstag, 30. Juli 2015
Neu auf DVD:
Into the Woods
Into the Woods
crizcgn, 18:36h
Ein Bäcker (James Corden) und seine Frau (Emily Blunt) müssen einen Fluch abwehren, damit ihre Familie endlich ein Kind bekommen kann, das sie sich so sehnlich wünschen. Dieser Fluch ist das Werk der bösen Hexe (Meryl Streep), die damit ihre Schönheit zurückerhalten will. Um den Fluch zu brechen, müssen beide in den dunklen Wald, um dort die Zutaten für ein Gegenmittel zu finden. Im Wald machen sie die Bekanntschaft mit zahlreichen bekannten Märchenfiguren: Aschenputtel (Anna Kendrick) ist auf der Suche nach sich selbst, während der schöne Prinz (Chris Pine) versucht, sie zu finden. Der böse Wolf (Johnny Depp) hat es auf Rotkäppchen (Lilla Crawford) abgesehen. Jack (Daniel Huttlestone) wird von seiner Mutter (Tracey Ullman) gescholten, weil er eine Kuh gegen Bohnen eintauschte. Zu guter Letzt wartet auch Rapunzel (MacKenzie Mauzy) in ihrem Turm auf ihren Prinzen (Billy Magnussen).
Warum singen die denn hier die ganze Zeit? Und warum werden unzählige Grimms Märchen zu diesem zusammenhanglosen Fantasy-Brei abgemischt? Merryl Streep ("Mamma Mia!") hat auch für diese Rolle eine Oscar-Nominierung bekommen, aber das war bei dieser doch eher wenig anspruchsvollen Rolle sicher nur obligatorisch. Natürlich macht die äusserst flotte Inszenierung bis zu einem gewissen Grad Spass, aber wenn die Geschichte einfach nicht mehr hergibt ausser eben Märchen Zitate und bunte Bilder, dann plätschert das Ergebnis irgendwann einfach nur noch recht belanglos vor sich hin. Insgesamt eher, naja, geht so!
Bewertung: 5/10 (Moviepilot Prognose 5,5)
Warum singen die denn hier die ganze Zeit? Und warum werden unzählige Grimms Märchen zu diesem zusammenhanglosen Fantasy-Brei abgemischt? Merryl Streep ("Mamma Mia!") hat auch für diese Rolle eine Oscar-Nominierung bekommen, aber das war bei dieser doch eher wenig anspruchsvollen Rolle sicher nur obligatorisch. Natürlich macht die äusserst flotte Inszenierung bis zu einem gewissen Grad Spass, aber wenn die Geschichte einfach nicht mehr hergibt ausser eben Märchen Zitate und bunte Bilder, dann plätschert das Ergebnis irgendwann einfach nur noch recht belanglos vor sich hin. Insgesamt eher, naja, geht so!
Bewertung: 5/10 (Moviepilot Prognose 5,5)
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Mittwoch, 29. Juli 2015
Neu auf DVD:
Wir sind jung, wir sind stark
Wir sind jung, wir sind stark
crizcgn, 21:30h
Rostock-Lichtenhagen 1992: In der verödeten Wohnsiedlung hängen die Jugendlichen herum und wissen nichts mit sich anzufangen. Tagsüber gelangweilt, harren sie der Nächte, um gegen Polizei und Ausländer zu randalieren. Auch Stefan (Jonas Nay), der Sohn eines Lokalpolitikers (Devid Striesow), streift mit seiner Clique ziellos durch die Gegend. Es brodelt, aber immer nur bis kurz vor dem Siedepunkt. Ohne Job und eine Aufgabe finden die Freunde immer nur sich selbst als Ziel kleinerer und großer Grausamkeiten. Liebe ist austauschbar, Freundschaft und Loyalität sind nur Beiwerk einer aufgesetzten Ideologie. Auch Lien (Trang Le Hong) lebt mit ihrem Bruder und ihrer Schwägerin in der Siedlung, im sogenannten 'Sonnenblumenhaus', das von Vietnamesen bewohnt wird. Sie glaubt in Deutschland eine Heimat gefunden zu haben und will auch nach der Wende bleiben. Ihr Bruder dagegen plant die Rückkehr, weil er vor dem Hintergrund der wachsenden Anfeindungen um die Zukunft seiner Familie fürchtet ...
Chronologisch wird hier ein Tag der 90er abgearbeitet, der mit seiner ausgelebten Fremdenfeindlichkeit zu den unrühmlichsten der jüngeren deutschen Vergangenheit zählen muss. Das in Erinnerung zu rufen ist wichtig, und nach den momentanen Entwicklungen auch aktueller den je. Formell kann die Produktion allerdings nicht wirklich überzeugen. Die fortlaufende Aufzählung von banalen Momenten bis zum grossen Knall bleibt dabei schal und ohne wirklichen Spannungsbogen. Auch bringt sie uns die Akteure und ihre Motivation kaum näher. Zwar wirft sie einen Blick auf die offensichtliche Dummheit der unterschiedlichen Bevölkerungsschichten, aber mit ihnen fühlen mag man nicht. Dafür wirkt die Inszenierung zu hölzern, zu altbacken und wie aus der Zeit von der sie erzählt. Den Film in schwarzweiss zu produzieren, mag noch als Kunstgriff durchgehen, warum man mittendrin plötzlich auf Farbe umswitscht, weiss aber offenbar nur Regisseur Burhan Qurbani ("Shahada") zu verstehen. Auch der Score wirkt wie aus den 80ern importiert - und nervt zuweilen ziemlich. Immerhin hat man mit Jonas Nay ("Deutschland 83") den Shooting Star des Jahres im Hauptcast, auch wenn der bei der oberflächlichen Charakterisierung ebenso wenig auftrumpfen kann. Insgesamt behandelt der Film ein interessantes Thema, bleibt in seiner stupiden Ausführung aber enttäuschend weit entfernt von den neuzeitlichen Möglichkeiten. Das ist eigentlich beschämend!
Bewertung: 5,5/10
Chronologisch wird hier ein Tag der 90er abgearbeitet, der mit seiner ausgelebten Fremdenfeindlichkeit zu den unrühmlichsten der jüngeren deutschen Vergangenheit zählen muss. Das in Erinnerung zu rufen ist wichtig, und nach den momentanen Entwicklungen auch aktueller den je. Formell kann die Produktion allerdings nicht wirklich überzeugen. Die fortlaufende Aufzählung von banalen Momenten bis zum grossen Knall bleibt dabei schal und ohne wirklichen Spannungsbogen. Auch bringt sie uns die Akteure und ihre Motivation kaum näher. Zwar wirft sie einen Blick auf die offensichtliche Dummheit der unterschiedlichen Bevölkerungsschichten, aber mit ihnen fühlen mag man nicht. Dafür wirkt die Inszenierung zu hölzern, zu altbacken und wie aus der Zeit von der sie erzählt. Den Film in schwarzweiss zu produzieren, mag noch als Kunstgriff durchgehen, warum man mittendrin plötzlich auf Farbe umswitscht, weiss aber offenbar nur Regisseur Burhan Qurbani ("Shahada") zu verstehen. Auch der Score wirkt wie aus den 80ern importiert - und nervt zuweilen ziemlich. Immerhin hat man mit Jonas Nay ("Deutschland 83") den Shooting Star des Jahres im Hauptcast, auch wenn der bei der oberflächlichen Charakterisierung ebenso wenig auftrumpfen kann. Insgesamt behandelt der Film ein interessantes Thema, bleibt in seiner stupiden Ausführung aber enttäuschend weit entfernt von den neuzeitlichen Möglichkeiten. Das ist eigentlich beschämend!
Bewertung: 5,5/10
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Dienstag, 28. Juli 2015
Neu auf DVD:
Im Labyrinth des Schweigens
Im Labyrinth des Schweigens
crizcgn, 19:37h
Deutschland 1958, Wiederaufbau, Wirtschaftswunder. Johann Radmann (Alexander Fehling) ist seit Kurzem Staatsanwalt und muss sich wie alle Neulinge um Verkehrsdelikte kümmern. Als der Journalist Thomas Gnielka (André Szymanski) im Gerichtsgebäude für Aufruhr sorgt, wird er hellhörig. Ein Freund Gnielkas hat einen Lehrer als ehemaligen Auschwitz-Wärter erkannt, doch niemand will seine Anzeige aufnehmen. Gegen den Willen seiner Vorgesetzten beginnt Radmann sich mit dem Fall zu beschäftigen und stößt auf ein Geflecht aus Verdrängung, Verleugnung und Verklärung. Von Auschwitz haben in diesen Jahren die einen nie gehört und die anderen wollen es so schnell wie möglich vergessen. Nur Generalstaatsanwalt Fritz Bauer (Gert Voss) unterstützt seine Neugier, er selbst möchte die dort begangenen Verbrechen seit Langem an die Öffentlichkeit bringen, für eine Anklage fehlen jedoch die Beweise. Als Johann Radmann und Thomas Gnielka Unterlagen finden, die zu den Tätern führen, erkennt Bauer sofort deren Brisanz und beauftragt Radmann offiziell mit der Leitung weiterer Ermittlungen. Der stürzt sich nun vollends in seine neue Aufgabe und setzt alles daran, herauszufinden, was damals wirklich passiert ist. Er befragt Zeugen, durchforstet Akten, sichert Beweise und lässt sich so sehr in den Fall hineinziehen, dass er für alles andere blind wird - selbst für Marlene Wondrak (Friederike Becht), in die er sich gerade erst Hals über Kopf verliebt hat. Johann Radmann überschreitet Kompetenzen, überwirft sich mit Freunden, Kollegen und Verbündeten und gerät auf seiner Suche nach der Wahrheit immer tiefer in ein Labyrinth aus Schuld und Lügen. Doch was er schließlich ans Licht bringt, wird das Land für immer verändern.
Mit "Im Labyrinth des Schweigens" haben wir einen weiteren Film zur deutschen Vergangenheitsbewältigung. Die Geschichte ist durchaus interessant, das Drehbuch findet genau den richtigen Ton zwischen historischen und privaten Momenten und auch darstellerisch gibt es erwartungsgemäss mehr als nur ordentliche Leistungen. Dennoch hätte man bei fast zwei Stunden Laufzeit das Tempo etwas anziehen und dramaturgisch noch mehr auf den Punkt kommen können. Auch der vielgelobte Alexander Fehling ("Am Ende kommen Touristen") kommt mir etwas zu blass und unscheinbar vor in seiner Rolle als besessener Enthüller. Davon ab weiss der Film aber durchaus zu begeistern, denn er reisst Wunden auf, die das jahrzehntelange Verdrängen und Vergessen hinterlassen hat und immer noch seine Spuren in der jüngsten Vergangenheit findet. Und der dramaturgische Spannungsbogen ist dem Thema entsprechend auch in Ordnung. Bewegendes Nachkriegsdrama!
Bewertung: 7/10 (Moviepilot Prognose 7)
Mit "Im Labyrinth des Schweigens" haben wir einen weiteren Film zur deutschen Vergangenheitsbewältigung. Die Geschichte ist durchaus interessant, das Drehbuch findet genau den richtigen Ton zwischen historischen und privaten Momenten und auch darstellerisch gibt es erwartungsgemäss mehr als nur ordentliche Leistungen. Dennoch hätte man bei fast zwei Stunden Laufzeit das Tempo etwas anziehen und dramaturgisch noch mehr auf den Punkt kommen können. Auch der vielgelobte Alexander Fehling ("Am Ende kommen Touristen") kommt mir etwas zu blass und unscheinbar vor in seiner Rolle als besessener Enthüller. Davon ab weiss der Film aber durchaus zu begeistern, denn er reisst Wunden auf, die das jahrzehntelange Verdrängen und Vergessen hinterlassen hat und immer noch seine Spuren in der jüngsten Vergangenheit findet. Und der dramaturgische Spannungsbogen ist dem Thema entsprechend auch in Ordnung. Bewegendes Nachkriegsdrama!
Bewertung: 7/10 (Moviepilot Prognose 7)
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