Donnerstag, 21. August 2014
Ich werde immer wissen was Du letzten Sommer getan hast (2006)
Eine Gruppe Kleinstadt-Teenager in Colorado wird terrorisiert. Ein Streich, den sie für den 4. Juli geplant haben, basiert auf einer unheimlichen Legende und führt versehentlich zum Tod eines ihrer besten Freunde. Daraufhin schwören die jungen Leute, niemals auch nur ein Sterbenswörtchen über ihre Verwicklung in den Vorfall zu verraten. Ihre Freundschaft wird auf eine harte Probe gestellt, als sie sich immer weiter von einander entfernen. Bis sie am nächsten Unabhängigkeitstag plötzlich bedrohliche Botschaften erhalten, die vermuten lassen, dass noch jemand über die Ereignisse an jenem schicksalhaften Sommerabend Bescheid weiß. Können sie verhindern, dass die schreckliche Legende zum Leben erwacht, oder werden sie nacheinander von der mysteriösen Bedrohung mit dem Haken getötet?



Inzwischen kann man ein Horror-Franchise mit soliden Produktionen durchaus noch eine Weile ziehen. So ist die "Final Destination"-Reihe durchaus noch ganz ansehnlich. Diese Geschichte allerdings hat man schon mit dem dritten Teil den Jordan runtergejagt. Die Produktion sieht durchgehend billig aus, die Farbgebung wirkt blechern und die Charakterisierung der Figuren bleibt mehr als nur blass. Zudem wirkt die Story einfach ausgezehrt, ohne dass irgendwie echte Dramatik aufkommt. Und der Fischer wird zum lachhaften Buhmann heruntergewirtschaftet, den man nie ernst nehmen kann, der aber auch nicht einen Hauch von kultigem Sarkasmus zeigt. Selbst die Auflösung wirkt einfach erzwungen. Insgesamt ein Sommer zum vergessen!
Bewertung: 2/10


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Mittwoch, 20. August 2014
Neu auf DVD:
Spike Lees 'Oldboy'
Der Werbemanager Joe Doucett (Josh Brolin) wird plötzlich von einem Unbekannten entführt und verbringt als Geisel 20 Jahre in Einzelhaft. Als ihn sein Peiniger schließlich ohne Erklärung freilässt, will Joe unbedingt den Grund für die erlittene Tortur herausfinden und Rache nehmen. Bei seiner Suche trifft er auf die junge Sozialarbeiterin Marie (Elizabeth Olsen) sowie auf einen rätselhaften Mann (Sharlto Copley), der vermeintlich den Schlüssel zu der Auflösung in Händen hält. Doch dann entdeckt Joe, dass er dem qualvollen Komplott seiner Gegner noch längst nicht entkommen und er weiterhin ein Gefangener in einem mysteriösen Netz von Verschwörungen ist ...



Wer das japanische Original nicht kennt - so wie ich (Schande über mich) - der wird ziemlich überrascht sein von der absonderlichen Geschichte. Am Anfang verwirrt der über Jahre dauernde Verlauf, der in Zeitraffer mit sonderlichen Momentaufnahmen abgehandelt wird, auch weil man überhaupt keine Ahnung hat, worauf die jahrelange Entführung hinauslaufen könnte. Das wird auch kaum klarer, wenn es im Mittelteil einige überzeichnete Kampf- und Meuchelszenen gibt zwischen dem alten Jungen und einigen Gangstern - und Samuel "ich spiele alles auf cool" Jackson ("Pulp Fiction") ein Stelldichein als grosser böser Bube hat. Der Hammerschlag in die Magengegend des Zuschauers ist jedoch das schier unfassbare Ende, das diese ganze Geschichte völlig absurd und perfide auflöst. Das dramatische Finale reisst alle Mängel im Verlauf der Films wieder raus, weil es so nicht zu erwarten ist (es sei denn man kennt eben das Original). Zudem passt Josh Brolin ("Planet Terror") perfekt auf die Rolle des Opfers einer massiven Scharade. Wer mit dem japanischen Kino nichts anfangen kann, der wird von diesem bizarren Remake mit Sicherheit erschlagen werden. Austesten!
Bewertung: 7/10 (Moviepilot Prognose 5,5)


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Dienstag, 19. August 2014
The Awakening (2011)
England, 1921. Das Land ist nach dem Ersten Weltkrieg von Verlust und Trauer erschüttert. Viele Menschen versuchen Trost zu finden, indem sie durch ein Medium mit einem gefallenen Angehörigen Kontakt aufnehmen. Die Autorin Florence Cathcart (Rebecca Hall) hat es sich zur Aufgabe gemacht, Tricks und Betrügereien aufzudecken, die als übernatürlichen Phänomene verkauft werden. Robert Malory (Dominic West), Lehrer am renommierten Rockwood-Internat, überzeugt Florence, den mysteriösen Tod eines Schülers aufzuklären, der angeblich mit dem Erscheinen eines kindlichen Geistes zusammenhängen soll. Gerade als Florence denkt, dass auch diese Geistergeschichte nur ein riesiger Bluff ist, ereignen sich höchst seltsame Dinge und die Schriftstellerin muss sich eingestehen, dass hier wirklich übernatürliche Mächte im Spiel sind.



Statt blutigem Folter-Trash gibt es endlich wieder einen stillen Grusler im Stil von "The Others". Mit dem Jungeninternat im Spät-Viktorianisches Zeitalter gibt es ein verwunschenes Gemäuer, und die recht verschrobenen Charaktäre sorgen für ein durchgehendes Unwohlsein. Zudem liegt das Motiv in der verdrängten Erinnerung, der eigenen Schuld und der Vergangenheitsbewältigung. Das ist insgesamt nicht gerade originell, und auch der ein oder andere aufgesetzte Buh-Effekt ist zuviel, atmosphärisch überzeugt der Streifen von Nick Murphy ("Blood - You Can't Bury the Truth") jedoch durchgehend. Ein Makel ist lediglich, dass Rebecca Hall ("Vicky Cristina Barcelona") als Hauptperson nicht sonderlich sympatisch daherkommt. Aber das macht die weitgehend packende Inszenierung wieder wett.
Bewertung: 7/10 (Moviepilot Prognose 6)


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Montag, 18. August 2014
Neu auf DVD:
7th Floor - Jede Sekunde zählt
Wenn Sebastián (Ricardo Darín) seine Kinder in die Schule bringt, spielen sie immer das gleiche Spiel: Wer ist Erster im Erdgeschoss? Sebastián nimmt im 7. Stock den altmodischen Aufzug, Luca und Luna sausen über die Treppe. Doch als der Vater an diesem Morgen als Sieger im Parterre ankommt, bleibt es still im Treppenhaus. Kein Junge stürmt um die Ecke, kein kleines Mädchen stimmt ein enttäuschtes Geheul an. Nichts. Stille. Erst denkt Sebastián, dass die beiden ein neues Spiel erfunden haben und sich verstecken, doch sie bleiben verschwunden. Mit wachsender Sorge durchsucht er das ganze Mietshaus, befragt den Hausmeister und alle Nachbarn. Niemand hat etwas gesehen, niemand weiß etwas. Es ist, als hätte das alte Haus die Kinder verschluckt. Panik ergreift Sebastián ...



Von der Grundprämisse ist das schon mal eine spannende Geschichte, die richtig ausgespielt mit dem typischen Hitchcock-Thrill daherkommen könnte. Anfangs gelingt es den Machern auch, eine packende Atmosphäre aufzubauen, die eine ganze Weile weit oben gehalten werden kann. Allerdings lässt sich viel zu schnell erahnen, worauf das Drehbuch letztlich hinausläuft, und in dem Moment verliert die Erzählung einiges an der aufgebauten Dynamik. Das Ende enttäuscht sogar eher als dass es wirklich überzeugen kann. Trotzdem ist der argentinische Film ein mehr als solider Familien-Thriller geworden, der einiges an Dramatik aufbaut und damit durchaus zu den sehenswerten Geheimtipps gezählt werden kann.
Bewertung: 6/10 (Moviepilot Prognose 5,5)


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Open Windows - Official Trailer

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Samstag, 16. August 2014
In China essen sie Hunde (1999)
Arvid Blixen (Dejan Cukic) ist eigentlich ein ganz normaler Bankangestellter mit einem völlig geregelten Tagesablauf. Als er jedoch eines Tages in einen Banküberfall gerät und dabei den Bankräuber Franz (Peter Gantzler) mit einem Squash-Schläger k.o. schlägt, verändert sich mit einem Mal sein gesamtes Leben. Nicht nur, dass seine Freundin ihn verlässt, die gemeinsame Wohnung leerräumt und er von einer Rockband verprügelt wird. Plötzlich taucht auch noch die Geliebte des Bankräubers auf und macht ihm Vorwürfe. Ihr Freund habe die Bank nur überfallen, um den beiden das Geld für eine künstliche Befruchtung zu beschaffen. Arvid hat heftige Gewissensbisse und sucht Rat bei seinem kriminellen Bruder Harald (Kim Bodnia). Um alles wieder gutzumachen, hecken die beiden einen Plan aus. Doch bei der Umsetzung wird aus dem naiven Bankangestellten und seinem Bruder bald ein anarchisches Duo Infernale, das eine Spur der Verwüstung nach sich zieht.



Dieser angebliche Kultfilm hätte wirklich ein spannender Heist werden können mit seinen schrulligen Figuren und absurden Verwicklungen. Der Anfang sieht auch sehr danach aus, die Figuren interessieren und die Handlung zeigt Potenzial. Aber irgendwann nimmt der Verlauf eine seltsame Abzweigung und wird schliesslich vollends gegen die Wand gefahren mit sinnfreien Verwicklungen. Was am Anfang noch Spass macht, hinterlässt eher ratlos, weil es nicht gelingt, die Verbindung zum Zuschauer aufrechtzuerhalten. Dänischer Action-Klamauk, der konsequent hinter seinen Möglichkeiten bleibt!
Bewertung: 4/10 (Moviepilot Prognose 7)


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