Samstag, 24. Mai 2014
Zac Efron in 'Bad Neighbors'
Kelly (Rose Byrne) und Mac Radner (Seth Rogen) sind ein leicht spießiges Ehepaar, das mit seinem Baby in einer beschaulichen Vorstadtsiedlung wohnt. Die Radners lieben die Ruhe in ihrer netten Nachbarschaft und begrüßen Neuankömmlinge mit offenen Armen. Doch als in das Haus nebenan eine feierwütige Studentenverbindung einzieht, ist es vorbei mit dem Frieden. Kelly und Mac beginnen einen Kleinkrieg mit ihren neuen Nachbarn, von denen ihnen vor allem der rüpelhafte Präsident der Verbindung, Teddy (Zac Efron), ein Dorn im Auge ist. Nachdem Mac und Kelly eines Abends die Polizei rufen, kommt der Nachbarschaftskrieg auf ein neues Level – im Anschluss steht die Verbindung kurz davor, aufgelöst zu werden. Aber die Studenten planen einen letzten Streich, der den Kampf in ihrem Sinne entscheiden soll …
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Wann hat sich Disney-Milchbub Zac Efron eigentlich entschlossen, zur coolen Sau zu mutieren? Nach dem anfänglichen Hype um "High School Musical" hat er sich lange in ernsthafteren Rollen versucht, deren Erfolg eher bescheiden war ("The Paperboy", "Ich & Orson Welles"). Und jetzt kommt er uns mit Streifen wie "Für immer Single" und "Bad Neighbors" um die Ecke und räumt richtig ab. Wenn man es ganz genau nimmt, spielt sein Bad Student neben Seth Rogen ("Das ist das Ende") und Rose Byrne ("Männertrip") aber nur die dritte Geige, und da muss er noch aufpassen, dass er von Dave Franco ("Now You See Me - Die Unfassbaren") mit der wesentlich extrovertierteren Rolle nicht an die Wand gespielt wird. Aber sobald er sein T-Shirt auszieht und den gestählten Body zeigt - und dazu gibt es eine Menge Gelegenheiten - hat er die Aufmerksamkeit wirklich auf seiner Seite.



Der Film lebt eigentlich nur von solchen Oberflächlichkeiten, vom Party-Klischee und von zotigen Ausfällen. Szenen wie das Abmelken der Muttermilch und der Ständer auf Kommando machen überhaupt keinen Sinn und sind eigentlich schlichtweg überflüssig. Dagegen stehen grossartige Szenarien wie die Robert De Niro Impression, die nicht nur in sich wirklich witzig sind, sondern auch hervorragend in Szene gesetzt. Dabei ist es fast schon ärgerlich, dass die Sympathien der Produktion derart frühzeitig festliegen, nämlich eindeutig auf der Seite der zu engstirnigen Spiessern verkommenen Eltern, die nichts anderes zu tun haben, als ihr Recht auf Kleinbürgertum zu verteidigen. Und das wo gerade die Partyauswüchse der Heranwachsenden im Stil von "Projekt X" für den weitaus grössten Kultfaktor sorgen. Seit wann propagandiert Hollywood die konsequente Biederkeit?



Insofern enttäuscht auch der Ausgang der Geschichte ziemlich, wenn tatsächlich die eigentlich bösen Nachbars einfach so sang und klanglos gewinnen, obwohl die Sympathien der Zielgruppe doch mutmasslich ganz anders gelagert sind. Immerhin sorgt die peppige Inszenierung von Nicholas Stoller ("Fast verheiratet") mit all den ausufernden Feier-Exzessen, den extremen Nachbarschafts-Streichen und unzähliger Unterleibs-Slapstick für einen Dauerangriff aufs Zwerchfell. Mit seinem coolen Soundtrack und jeder Menge urkomischer Feelgood-Momente bedeutet das auf jeden Fall Partyalarm mit Kultpotential.
Bewertung: 7,5/10

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Neu auf DVD:
Paranoia - Riskantes Spiel
Adam Cassidy (Liam Hemsworth) kommt aus Brooklyn und ist ein junger, talentierter Angestellter bei 'Wyatt Telecom', einem der führenden US-Hightech-Unternehmen der Mobilfunkindustrie. Sein ganzes Leben schon arbeitet er auf seine große Chance hin, den einen Moment, in dem er es allen beweisen kann. Als sein Ex-Chef, Wyatt-Telecom-CEO NicolasWyatt (Gary Oldman), ihm mit einem unmoralischen Angebot diese Gelegenheit bietet, muss er zugreifen und geht einen gewagten Deal ein. Er soll sich bei 'Wyatt Telecoms' größtem Konkurrenten 'Eikon Systems' einschleusen. Um erfolgreich bei 'Eikon Systems' und dessen exzentrischen CEO Jock Goddard (Harrison Ford) einzusteigen, wird Adam neu ausgebildet: erstklassiger Stil, perfekte Manieren und ein Auftreten, maßgeblich geprägt von Geld und Erfolg. Mit einer grandiosen Idee gewinnt er Goddards Vertrauen. Doch oben in der Welt der Topunternehmen angekommen, begreift er, dass seine Entscheidung ein fataler Fehler war. Diese Erkenntnis bringt nicht nur ihn, sondern sein ganzes Umfeld in größte Gefahr. Vor allem Emma (Amber Heard), die den wahren Menschen in ihm sieht, möchte er um keinen Preis verlieren. Adam entschließt sich, das Spiel einzugehen und Nicolas Wyatt die Stirn zu bieten. Doch auch Jock Goddard ist ihm immer einen Schritt voraus und so bleibt ihm nur ein einziger Versuch, um das Blatt zu wenden ...



Geld, Parties, Luxus im Haifischbecken der Wirtschaft - fast könnte man einen Hauch von "Wolf of Wall Street" spüren. Bei diesen Stichworten auf dem Cover hört es aber auch schon auf mit den Gemeinsamkeiten. Diese Geschichte hat nicht mal einen Hauch des dekadenten Wahnsinns, nicht einmal die titelgebende "Paranoia" ist wirklich spürbar in dem durchschnittlichen Wirtschaftsthriller nach bekannten Formeln. Immerhin spielen Harrison Ford ("Cowboys & Aliens") und Gary Oldman ("The Dark Knight") ihre Rollen als Intriganten im Firmenvorsitz ziemlich überzeugend, und Liam Hemsworth ("Die Tribute von Panem") kann ab und zu seinen Luxuskörper zeigen. Der Rest der Geschichte versinkt in ziemlich unaufregender Durchschnittlichkeit - nicht überzeugend aber auch nicht richtig schlecht. Mittelmässige Durchgangsware halt!
Bewertung: 4/10


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Freitag, 23. Mai 2014
Neu auf DVD:
Dan Palmer 'Stalled'
Shit happens! Das denkt sich wohl auch der Hausmeister W.C. (Dan Palmer), der während eines Weihnachtsfestes auf der Frauentoilette einschläft und sich nach seinem Nickerchen einer Horde von Zombies gegenübersieht. In der engen Toilette eingeschlossen, muss er sich gegen die wandelten Toten verteidigen. Für den alles andere als cleveren und vor allem tollpatschigen W.C. kein leichtes Unterfangen ...



Was für ein Kleinod im eingefahrenen Zombie-Genre! Hier wird mit geringstem Budget auf engstem Raum eine Horror-Komödie von Zaun gelassen, die in ihrer Einfachheit schier unglaublich ist. Über eine Stunde spielt die Geschichte nur auf einem Damenklo, sie wird jedoch zu keinem Moment langweilig, weil geschickte Wendungen und spannende Dialoge den Adrenalinspiegel konsequent hochhalten. Den Machern gelingt es, grossen Horror in nur einem Raum zu inszenieren, im Wechsel mit intimen Momenten in einer einzelnen Kabine. Das Ganze gerät dabei so tragisch wie komisch im direkten Wechsel, ohne dass das eigentliche Grauen dabei zu kurz kommt. Dan Palmer ("Freak Out - The Next Scary Movie") schreibt sich selbst eine urkomische Performance als schusseliger Hausmeister auf den Leib, und Regisseur Christian James ("Freak Out - The Next Scary Movie") sorgt mit einer punktgenauen Inszenierung für ein knackiges Kammerspiel, das alles aus seinen Moglichkeiten herausholt. Geheimtipp!
Bewertung: 8/10


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Godzilla Classics 1954 / 1955 / 1975
Godzilla - König der Monster (1954)

Im Pazifischen Ozean vor der Küste Japans verschwinden immer wieder friedlich kreuzende Schiffe. Zunächst hält man Vulkanausbrüche oder Treibminen für die Ursache der Katastrophen. Doch dann taucht eine Turmhohe Echse aus dem Mee auf und marschiert auf Tokio zu - Godzilla. Die Wissenschaftler stellen fest, daß es sich hierbei um ein Wesen handelt, welches durch jüngste Atomversuche aus einem Millionen Jahre dauernden Schlaf geweckt und radioaktiv verseucht wurde. Während der Saurier eine Spur der Vernichtung hinter sich her zieht, bricht in der Bevölkerung die Panik aus, denn selbst modernste Waffen können dem Monster nichts anhaben ...

Seien wir mal ehrlich, der erste Ur-Godzilla war schon ziemlich grottig. Handlung, Inszenierung, der Schnitt, die billigen Effekte, und selbst diese deutsche Synchro sind wirklich unter aller Sau. Hätte das japanische Riesenmonster nicht Kultstatus, man müsste diesen trashigen Streifen zumindest in der vorliegenden Version im tiefsten Schrott vergraben. Mit Kunst hat das alles wahrlich nichts zu tun!
Bewertung: 4,5/10





Godzilla kehrt zurück (1955)

Nach einer Bruchlandung auf einer verlassenen Insel entdecken zwei Piloten die Monster Godzilla und Angilus, die erbittert mit einander kämpfen und dann ins Meer fallen. Als sie zurück in Japan sind und darüber berichten, dass ein neuer Godzilla aufgetaucht ist, gehen die beiden Monster schon kämpfend in Osaka an Land ...

Irgendwie fällt das Sequel deutlich harmonischer aus als das zerhackstückelte Original. Die Grundlagen der Geschichte sind festgelegt, und so kann man sich direkt auf die Handlung konzentrieren, deren Verlauf deutlich klarer konstruiert ist und fast so etwas wie einen dramaturgischen Spannungsbogen aufweist. Dazu gibt es mit dem Anguirus noch ein zweites Monster. Über die Gesetze von Logik und Schwerkraft schweige man aber auch hier.

Bewertung: 6/10





Godzilla - Die Brut des Teufels (1975)

Auf der Suche nach Mechagodzilla wird ein U-Boot plötzlich vom Titanosaurus attackiert. Außerirdische wollen die Erde benutzen, um eine neue Zivilisation zu gründen. Sie manipulieren Tiere und wollen den Mechagodzilla zum unbesiegbaren Koloss machen. Godzilla stellt sich Titanosaurus und Mechagodzilla in den Weg. Aber es wartet ein noch schlimmerer Gegner auf ihn: der Cyborg.

"Die Brut ..." ist der 15te und letzte Streifen der ersten Godzilla-Phase und damit auch der letzte in Zusammenarbeit mit dem Godzilla-Erfinder Ishiro Honda. Die Reihe ist längst zur Monster Oper verkommen. Was aber nicht heisst, dass man nicht auch Spass haben kann mit irren Wissenschaftlern (Mafune statt Mabuse?) und bösen Ausserirdischen, mit Mechagodzilla und Titanosaurier als hüpfenden Plastikpüppchen. Wirklich Sinn macht das Trash-Drama natürlich nicht.
Bewertung: 5/10


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Donnerstag, 22. Mai 2014
Gareth Edwards 'Godzilla'
1999: Bei Bohrungen auf den Philippinen werden die Überreste von gigantischen Kreaturen gefunden. Etwas entkommt. Kurz darauf kommt es in dem japanischen Atomkraftwerk, bei dem der Amerikaner Joe Brody (Bryan Cranston) beschäftigt ist, zu einer Katastrophe. 15 Jahre später ist die Großstadt rund um das Kraftwerk als atomar verseuchtes Sperrgebiet deklariert. Doch Brody glaubt die offizielle Version des Grundes für das Unglück nicht (es soll ein Erdbeben gewesen sein). Als sein beim Militär beschäftigter Sohn Ford (Aaron Taylor-Johnson) nach Japan reist, um seinen Vater zur Heimkehr in die USA zu bewegen, wird er von diesem zu einem letzten Trip in die gesperrte Zone überredet. Dort erkennt Joe Brody die gleichen Warnzeichen wie vor 15 Jahren und bald bricht auch schon das Chaos über die Gegend herein. Ein Monster, das kurz darauf auf den Namen Muto getauft wird und sich von Atomkraft ernährt, hinterlässt eine Schneise der Zerstörung. Während das Monster gen Hawaii zieht, sucht das US-Militär verzweifelt nach einem Weg es zu stoppen. Ichiro Serizawa (Ken Watanabe), der die Urzeitmonster seit Jahrzehnten erforscht, glaubt die einzige Lösung zu kennen: ein noch grösseres Monster und Mutos natürlicher Feind: Godzilla!
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Zugegeben, ich mochte den 1990er "Godzilla" von Roland Emmerich, auch wenn seine Version aussah wie ein schwabiges "Jurrassic Park". Seine amerikanisierte Verfilmung hat allerdings mit der jüngsten US-Version zur japanischen Kultfigur hat kaum mehr gemeinsam als den Namen. Hier versucht man der japanischen Vorlage in jeder Hinsicht mehr als gerecht zu werden und startet eine fast schon anarchische Zerstörungsorgie, die schon penetrant auf jeden Sinn verzichtet und dabei respektlos mit jeder Art von entfernter Logik umgeht. Ich meine, drei Riesen-Monster die aufeinander losgehen, mehr geht kaum noch! Dafür dass man sich aber inhaltlich im tiefsten Trash-Land befindet und dafür fast sämtliche Godzilla-Klischees zu bemühen scheint, ist die Produktion selbst alles andere als billig. Hier klotzt man mit imposanten Effekten und bietet eine Detailverliebtheit, die man nur selten gesehen hat. Wenn die Viecher eine Stadt im Vorbeigehen mal eben zerlegen, dann sieht man jedes Detail als wäre man live im Katastrophengebiet. Und am Rand des Bildes ist immer noch Platz, um Überlebende auf ihrer Flucht zu zeigen. Dabei gelingen immer wieder optisch ungewöhnliche Ideen mit der Kamera einzufangen und dabei mit perfiden Wendungen zu überraschen (die Sequenzen um die Brückensicherung bei Nacht). Verantwortlich für das ausufernde Special Effect Spektakel ist der britische Regisseur Gareth Edwards, der 2010 mit dem skurrilen Low Budget Film "Monsters" bekannt wurde.



Wie schon angedeutet verzichtet man dafür aber fast konsequent auf inhaltliche Werte, bei deren Sinn ich schon früh jeden Faden verloren habe. Dabei wirkt es schon kurios, wie man unbedingt Aaron Taylor-Johnson ("Kick-Ass") als heldenhaften Sohn und damit auch den für Hollywood typischen Familienkonflikt in die Geschichte pressen will. Der dramaturgisch aufgeblähte Anfang möchte erst einmal eine Bindung des Zuschauers zu den menschlichen Akteuren aufbauen, die im Folgenden aber nur noch mühevoll die einzelnen Zerstörungsorgien miteinander verbinden und dafür alibimässig in Aktion treten (die Beschützung des japanischen Jungen, der Sohn im Schulbus auf der Flucht-Brücke). Letztendlich wird ihnen nicht mal mehr genug Platz eingeräumt, um wenigstens noch die amerikanischen Klischees der getrennten Familie zu erfüllen - was dem Film andererseits auch nicht unbedingt schadet. Die Hauptperson der bildgewaltigen Exzesses ist ohnehin das Riesenmonster, das trotz lächerlich geringer Screentime alles andere (nicht nur symbolisch) überragt und jede Sinnhaftigkeit einfach platt wälzt (oder auch mit Feuerstrahl auslöscht). Dafür gab es zum Abspann tatsächlich auch Szenenapplaus vom Publikum. Aber seien wir ehrlich, ohne die grosse Leinwand, bei der die optischen Wundertüte ihre volle Pracht entfalten kann, wäre der Film nicht mehr als eine lächerlicher Popcorn-Flop, der spätestens auf DVD viel von seinem Bombast einbüssen wird. Weil es als Kino-Event aber eben riesigen Spass macht, gibt es trotzdem erstmal den Daumen hoch.
Bewertung: 7,5/10

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Dienstag, 20. Mai 2014
God Bless America (2011)
Frank reicht's! Geschieden ist er und seit kurzem arbeitslos; nun diagnostiziert der Arzt auch noch einen Hirntumor. Der Mittvierziger sieht nur noch einen Weg: sich vor dem Fernseher per Großkaliber den Kopf wegzublasen. Hätten sie nicht gerade eine dieser bescheuerten Realityshows gezeigt, wäre es wahrscheinlich dazu gekommen. Stattdessen erkennt Frank (Joel Murray) seine ultimative Bestimmung: Er muss die Welt vom heuchlerischen Abschaum befreien. Beauty-Queens, radikale Prediger, Falschparker, Casting-Stars - sie alle sollen sterben! Schwer bewaffnet begibt sich der zornige Mann auf einen blutigen Kreuzzug gegen die Dummheit, der ihn längs und quer durch das Land der begrenzten Unmöglichkeiten führt. Mit von der Partie ist die sechzehnjährige Roxy (Tara Lynne Barr), sein größter Fan ...



Seit "Natural Born Killers" ist man ja einiges an Massenmördern gewohnt, aber mit dem sterbenskranken Frank ist das doch noch irgendwie anders. Der soziale Aussenseiter gibt resignierte Lebensweisheiten und zynischen Kommentare zur modernen Gesellschaft (insbesondere zum Casting-Wahn) von sich, die einfach eine Berechtigung haben. Man könnte ihn fast als schrägen aber liebenswerten Onkel akzeptieren, wenn er nicht im nächsten Moment einfach jemand über den Haufen knallen würde. Hinzu kommt eine Göre, deren Motivation der einer jungen Rebellin ohne weiteren Hintergrund entspricht. Zusammen sind diese beiden ein gefährliches Duo, das mit Tiefsinn aber ohne weitere Rücksicht um sich schiesst und damit dem Erbe von Mallory und Mickey aus "N.B.K." mehr als gerecht. So unerträglich der Zynismus über weite Strecken auch ist, so überzeichnet kommt der Shootout im Finale daher. Aber auch das wird dem Genre vollends gerecht. Wer auf diese Art von grenzwertigen Filmen steht, der wird begeistert sein über "God Bless America".
Bewertung: 7,5/10 (Moviepilot Prognose 7)


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Bridegrooms (2013) - Full Movie

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Montag, 19. Mai 2014
Neu auf DVD:
Inside Llewyn Davis
New York, 1961. Was macht ein erfolgloser New Yorker Musiker ohne ein Zuhause? Was passiert, wenn er fast jede Nacht auf einer anderen Couch schläft und dabei mal die Frau eines Freundes schwängert und mal die geliebte Katze eines anderen aussperrt? Und was, wenn er diese Katze dann einfach nicht mehr los wird? Llewyn Davis (Oscar Isaac) lebt für die Folkmusik, doch der grosse Durchbruch lässt auf sich warten. Während sich in den Clubs von Greenwich Village aufstrebende Musiker die Klinke in die Hand geben, pendelt Llewyn zwischen kleinen Gigs und Songaufnahmen. Nacht für Nacht sucht er einen neuen Platz zum Schlafen und landet dann meist bei befreundeten Musikern wie Jim (Justin Timberlake) und Jane (Carey Mulligan), mit denen ihn mehr als eine oberflächliche Freundschaft verbindet. Doch Llewyn kann seine Gefühle nur in der Musik und nicht im echten Leben äußern, und so lässt er sich weitertreiben - von New York bis Chicago und wieder zurück, ganz wie die Figuren in den Folksongs.



Wenn Ethan & Joel Coen ("No Country for Old Men") einen Film inszenieren, und dann noch Leute wie John Goodman ("The Big Lebowski") oder Justin Timberlake ("In Time - Deine Zeit läuft ab") vor die Kamera bitten, dann hat man schon eine gewisse Vorstellung von dem was man als Zuschauer erwarten sollte. Diese US-französische Co-Produktion stösst aber alle Erwartungen vor den Kopf und erzählt quasi nichts. Die Handlung folgt dem erfolglosen Folk-Musiker Llewyn Davis von einer Belanglosigkeit in die nächste und schert sich dabei kaum um so etwas wie Spannungsaufbau oder ähnliches. Die Tristesse der Hauptfigur macht sich auf der Leinwand breit und zeigt sich sogar in dem farblosen Grau vieler Bilder. Auch das Spiel von Oscar Isaac ("Sucker Punch") passt sich der trübseligen Inszenierung an. Und immer wenn emotionell gar nichts mehr geht, wird ein kleines Liedchen geträllert. Manche nennen das alles dann unkonventionelle Kunst? Ich nenne das unambitionierte Langeweile. *Gähn*
Bewertung: 4/10


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