Donnerstag, 29. Mai 2014
Neu auf DVD:
Cockneys vs Zombies
Andy (Harry Treadaway) und Terry Macguire (Rasmus Hardiker) sind für Bankräuber eigentlich viel zu nett, aber den Brüdern bleibt keine andere Wahl, wenn sie Opas Altersheim vor der drohenden Schließung bewahren wollen. Ihr Überfall geht allerdings kräftig schief und im Handumdrehen sehen sich unsere Helden mit einem Polizeiaufgebot vor der Bank konfrontiert. Wie praktisch, dass genau in diesem Moment eine Zombie-Epidemie das Augenmerk auf elementare (Über-)Lebensfragen lenkt. Während also London wieder einmal unter dem Ansturm der untoten Plagegeister zusammenbricht, kämpfen sich Andy, Terry und eine Handvoll farbenfroher Charaktere durch die infizierte Stadt, um Opa und seine Freunde vor den fauligen Klauen ihrer Belagerer zu bewahren. In der Seniorenresidenz rüsten sich die Rentner derweil für ihre Endzeitschlacht ...



Will man in dem reichlich ausgelutschten (und von "Walking Dead" überlagerten) Zombie-Genre noch etwas reissen, dann muss man sich schon etwas einfallen lassen. So wie in dieser trashigen UK-Klamotte, die absurden britischen Humor mit gnadenlosen Shootout-Momenten verbindet, um ein grell-blutiges Splatter-Feuerwerk abzuzünden. Der Banküberfall ist nun nicht wirklich originell, aber die aufgerüsteten Senioren beweisen einiges an Kult-Potential. Und der furztrockene Humor sorgt dabei für einige krasse Lacher. Punktabzug im Zombie-Spektakel allerdings für das plötzliche Ende, bei dem man das Gefühl hat, den Machern fällt plötzlich nichts mehr ein. Dennoch, die Gore-Klamotte ist ein Knaller!
Bewertung: 7,5/10


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Donnerstag, 29. Mai 2014
Neu auf DVD:
Hooligans 3 - Never Back Down
Vor Jahren hat Danny (Scott Adkins) sein Viertel und die Kumpel von der 'Westham Firm' verlassen, um Kampfsportprofi zu werden. Seine Karriere beweist, dass er das Richtige getan hat. Zweifel kommen ihm erst, als sein Bruder erschlagen wird. Eigentlich wollte er immer für Joey (Billy Cook) da sein, doch jetzt ist er tot. Danny kehrt nach Hause zurück und nimmt Kontakt zur alten Gang auf. Viel hat sich verändert in der Szene. Statt wilder Straßenschlägereien finden durchorganisierte Kämpfe statt. So etwas wie eine Liga ist entstanden und um die Platzierungen herum floriert das Wettgeschäft. Kämpfer auf Profiniveau dominieren, die altgedienten Hooligans können da nicht mithalten. Joey war hier sehr aktiv und irgendwo sind auch die Männer, die ihn getötet haben ...



Mit dem Fussball-Kultfilm von 2005 hat der Streifen kaum etwas gemein, ebenso wenig mit dem unsäglichen Gefängnis-RipOff. Dafür erzählt "Hooligans 3" vom Kampfsport und illegalen Untergrund-Fights. Angerührt mit einer dünnen Rache-Story und eine obligatorischen Liebelei, hangelt sich der Film durch die bekannten Genre-Klischees, die man seit "Rocky" unzählige Male besser gesehen hat. Das ist zwar nicht wirklich spektakulär, und auch die Kampfszenen mit Scott Adkins ("Universal Soldier - Day of Reckoning") schauen recht durchschnittlich aus, wirkt aber insgesamt ordentlich inszeniert und lässt sich durchaus noch als 'Direct to DVD' Produktion mal so wegschauen. Hätte schlechter ausfallen können.
Bewertung: 5/10 (Moviepilot Prognose 3,5)


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Montag, 26. Mai 2014
Like Crazy (2012)
Eine Collegestudentin aus England (Felicity Jones) verliebt sich in ihren amerikanischen Kommilitonen (Anton Yelchin). Für das Paar beginnt eine berauschende und leidenschaftliche Reise - hin zu einem Wendepunkt in ihrem Leben. Denn ein unausweichliches Schicksal wird die beiden trennen. Feinfühlig und unwiderstehlich erzählt 'Like Crazy' von der berührenden Erfahrung sich zu finden - und wieder zu verlieren.



Anton Yelchin ("Star Trek") hat mit "Charlie Bartlett", "Middle of Nowhere" und auch "Odd Thomas" schon einige interessante Filme fernab vom Blockbuster-Kino gemacht. Mit diesem faden Liebesdrama hat er sich aber keinen Gefallen getan. Die Geschichte um die grosse Liebe, die durch unausgesprochene Probleme und einem abgelaufenen Visa verblasst, bleibt zäh und banal. Emotionale Höhepunkte, die man in dem Genre erwarten müsste, sucht man in dem harmlos vor sich hin plätschernden Handlungsverlauf vergeblich. Immerhin ist das durch Zeitsprünge zusätzlich auseinandermanövrierte Drama recht ordentlich gespielt. Das täuscht aber nicht über die unglaubliche Belanglosigkeit der Geschichte hinweg.
Bewertung: 4/10


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Sonntag, 25. Mai 2014
Joshua Tree 1951 - Der junge James Dean (2012)
'Der junge James Dean - Joshua Tree, 1951' ist kein gewöhnliches Porträt einer Legende, die zum Inbegriff ganzer Generationen wurde. Überwältigend, hinreißend, nicht weniger als sensationell. Aus poetischen Fragmenten und traumhaft unwirklichen Skizzen verschmelzen biografische und fiktive Schlüsselelemente eines kurzen, doch beeindruckenden Lebens zu einem prachtvollen Triumph. Zu großen Teilen in hypnotisierendem Schwarz-Weiß und mit erlesenem fotografischen Gespür gedreht, die Neudefinierung eines Mythos, der gleichermaßen Publikum wie Presse begeistert. Ein funkelnder Diamant, der dem wahren Rebell und hypercoolen Icon wahrscheinlich näher kommt, als alle anderen zuvor. Mit Referenzen an Antoine de Saint-Exupéry, Arthur Rimbaud und Kenneth Anger darüber hinaus ein fesselndes Spiel erotisch geladener Rendezvous.



Dieser Film soll also das Leben von James Dean reflektieren, bevor er zu der Leinwand-Legende der 1950er wurde. Allerdings hat man als Zuschauer bei dem sehr bildbezogenen Film nie zwingend das Gefühl, dass es sich in der Geschichte um den grössten Kino-Rebellen seiner Zeit handelt. Das Drehbuch arbeitet zwar manchen Eckpunkt der Biografie brav ab, schwelgt dabei allerdings recht eigen in nostalgischer Schwarzweiss-Optik mit Hang zur zeitgemässen (Männer) Erotik, was stylistisch teilweise an "Beefcake" erinnert. Auf tiefergehendes Drama oder grosse Emotionen verzichtet die oberflächliche Darstellung dabei grösstenteils. Wer mehr über den Schauspieler Dean erfahren möchte, sollte daher eher zum grossartigen Film "Ein Leben auf der Überholspur" mit James Franco greifen.
Bewertung: 5/10


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Samstag, 24. Mai 2014
Neu auf DVD:
Kill Your Darlings - Junge Wilde
Ein neues unglaubliches Leben beginnt für den jungen Allen Ginsberg (Daniel Radcliffe), als er 1944 an die New Yorker Columbia-Universität kommt. Dort trifft er auf den faszinierenden Lucien Carr (Dane DeHaan), zu dem er sofort eine innere Verbundenheit spürt. Durch Lucien wird Allen in einen unkonventionellen Zirkel gleichgesinnter Literatur-Freunde eingeführt, die im Streben nach neuen Lebensentwürfen mit sämtlichen gesellschaftlichen Konventionen brechen. Ab sofort zieht Allen mit Lucien, Jack Kerouac (Jack Huston) und William S. Burroughs (Ben Foster) durch die Underground-Szene von Greenwich-Village und lässt sich für seine Gedichte von der Spontanität und dem Chaos in seinem Leben und dem seiner Freunde inspirieren. Bald jedoch wird der kreative Rausch nicht nur durch Allens labile Mutter Naomi Ginsberg (Jennifer Jason Leigh) gestört, sondern auch durch Luciens älteren Verehrer David Kammerer (Michael C. Hall), der Lucien mehr und mehr unter Druck setzt. Nichts davon lässt allerdings ahnen, dass schließlich ein Mord zur Bewährungsprobe für die Freunde werden wird ...



Die Geschichte beruht auf wahre Begebenheiten und reele Persönlichkeiten wie Allen Ginsberg ("Howl"), Jack Kerouac ("On The Road") und William S. Burroughs ("Naked Lunch"), alles Autoren der sogenannten "Beat Generation" der 1950er. Ohne entsprechende Vorkenntnissen fällt es allerdings manchmal schwer, allen Handlungsverläufen von "Kill your Darlings" ganz sicher zu folgen. Dabei macht es schon Spass, dem Swing dieser Geschichte und seinen durchaus interessanten Protagonisten aus der Endkriegszeit zu folgen. Stilistisch und atmosphärisch gibt der Film also schon was her. Nur hat man öfters das Gefühl, der Plot verliert sich in Belanglosigkeiten, um dann mit Wendungen zu kommen, bei denen man das Gefühl hat, man würde gerade etwas verpasst haben. Über Daniel Radcliffe (der ewige "Harry Potter") als etwas verklemmten Literaten kann man streiten, Dane DeHaan ("The Amazing Spider-Man 2") liefert dafür einmal mehr eine grandiose Vorstellung ab, und man sollte den Jungen echt im Auge behalten. Solide!
Bewertung: 6/10


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