Samstag, 26. April 2014
Billy Wilders 'Eins, zwei, drei' (1961)
C.R. MacNamara (James Cagney), ein amerikanischer Top-Manager in West-Berlin, soll auf die Tochter seines Chefs aufpassen, während sie in der Stadt Urlaub macht. Doch 24 Stunden bevor ihre Eltern kommen, um sie wieder abzuholen, findet MacNamara heraus, dass Scarlet heimlich einen feurigen jungen Kommunisten aus Ost-Berlin geheiratet hat. Was nun? Klare Sache: Wenn er seine Karriere nicht ruinieren will, muss Mac im Eiltempo einen wilden Kulturbolschewiken in einen vorzeigbaren Schwiegersohn verwandeln. Und bevor man 'Eins, zwei, drei' sagen kann, droht sein furioser Plan schwere internationale Konflikte auszulösen: mit den Russen, den Deutschen und - am schlimmsten - mit seiner eifersüchtigen Frau.



Diese deutsch-amerikanische Klamotte des Kultregisseurs Billy Wilder ("Manche mögen's heiss") gilt als absoluter Mustsee-Film. Zumal neben dem Hollywood-Star James Cagney ("Die wilden Zwanziger") auch eine Handvoll der angesagtesten deutschen Schauspieler der damaligen Zeit dabei waren: Horst Buchholz ("Die Halbstarken"), Liselotte Pulver ("Das Wirtshaus im Spessart"), Karl Lieffen ("Nick Knattertons Abenteuer"), Hubert von Meyerinck ("Ferien auf Immenhof"), Ralf Wolter ("Winnetou"). Davon mal ab ist der Film aber doch reichlich überschätzt. Die Handlung durchmäht dabei die Klischees über die kapitalistischen Amis und die untertänigen Deutschen. Sie ist letztendlich auch nur ein dünner Aufhänger für dauerhaften Action-Klamauk und Nonstop-Slapstick. Das hat durchaus zahlreiche Lacher, aber eben auch einigen Leerlauf, wenn der durch das Bild getriebene Witz aus heutiger Sicht nur noch albern wirkt. Immerhin der damalige Teeniestar Horst Buchholz überrascht und überzeugt in der aufgedrehten Ost-West-Überzeichnung. Ansonsten ist die Klamotte durchgehend unterhaltsam, aber an Wilders zeitlosen Klassiker "Manche mögen's heiss" kommt der Film bei weitem nicht heran.
Bewertung: 6,5/10 (Moviepilot Prognose 6,5)


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Freitag, 25. April 2014
Godzilla - Official Main Trailer

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Mittwoch, 23. April 2014
Neu auf DVD:
The Canyons - Sex Desire Passion
Eigentlich wollte Tara (Lindsay Lohan) in Los Angeles als Schauspielerin durchstarten, doch der Erfolg blieb aus. Heute ist sie die Gespielin von Kontrollfreak und Filmproduzent Christian (James Deen). Als Tara bei einem Vorsprechen für Christians neuestes Filmprojekt auf Ihren Ex-Freund Ryan (Nolan Funk aus 'House at the End of the Street') trifft lässt sie sich erneut auf eine leidenschaftliche Affäre mit ihm ein. Doch als Christian hinter Taras Geheimnis kommt, beginnt ein grausames Psychospiel um Liebe, Macht und Sex ...



Das Aufregendste an den potentiellen Skandal-Film ist erst einmal die Besetzung, die neben der umstrittenen Lindsay Lohan ("Freaky Friday") auch den Porno-Star James Deen ("Porn's Boy Next Door") in der Hauptrolle führt. Dass das Drehbuch vom bekannten Autor Bret Easton Ellis ("American Psycho") stammt und von Paul Schrader ("Ein Mann für gewisse Stunden") inszeniert wird, lässt ausserdem auf kontroverses Kino hoffen. Dass das Ergebnis dann derart fade daherkommt, ist daher ziemlich enttäuschend. Die Geschichte will anecken, tritt aber zumeist auf der Stelle, ohne dass wirklich etwas Aufregendes passiert, das über Seifenoper-Dramatik hinausgeht. Immerhin hinterlässt Nolan Gerard Funk ("Deadgirl") einen positiven Eindruck in seiner ersten Hauptrolle. Und ja, auch Porno-Ikone James Deen macht einen mehr als ordentlichen Job in der ersten Nicht-Hardcore-Rolle. Das wäre aber auch schon alles, was man zu dem Streifen sagen muss.
Bewertung: 4/10


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Dienstag, 22. April 2014
Roadracers - Bad Boys Never Die (1994)
Dude Delaney (David Arquette) ist ein hartgesottener Einzelgänger. Seine Mutter ist alkoholsüchtig, seine Freundin Donna (Salma Hayek) hat immer nur das eine im Kopf. Teddy Leather (Jason Wiles), der Sohn des Sheriffs und dessen unterbelichtete Kumpel versuchen Dude ständig zu provozieren. Dieses Leben ist irgendwie die Hölle. Die Situation eskaliert von Tag zu Tag mehr und mittlerweile will ihn auch der Sheriff lieber tot als lebendig. Nachdem die 'Bad Boys' Dudes einzigen Freund exekutiert haben und auch noch seine Flamme Donna in ihre Gewalt bringen, setzt er sich in seinen Chevy, kämmt sich das Haar zurück und fährt zum Showdown.



"Roadracers" ist der zweite Film von Robert Rodriguez ("From Dusk Till Dawn"), und er reitet hiermit auf den üblichen Klischees der 50-/60er Rock-Dramen wie "The Outsiders" oder auch "Westside Story". Inhaltlich gibt er sich dabei nicht viel Mühe, sondern beschränkt sich auf schräge Typen, markante Sprüche und Rock'n Roll. Dazu werden absurde Momente zelebriert und der Soundtrack dramatisch in Szene gesetzt, und das wars. David Arquette ("Scream - Schrei!") macht in dem inhaltlichen Vakuum eine gute Figur, und Salma Hayek ("Studio 54") ist auch ein Hingucker. Abgesehen davon bietet der Film schon mehr Kult als Klasse.
Bewertung: 4,5/10 (Moviepilot Prognose 8,5)


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Samstag, 19. April 2014
Neu auf DVD:
Lone Ranger
Der Indianer Tonto (Johnny Depp) erzählt die sagenhafte Geschichte, die den Texas Ranger John Reid (Armie Hammer) in einen maskierten Rächer gegen das Verbrechen verwandelt - und nimmt uns Zuschauer mit auf eine tollkühne Achterbahnfahrt voller epischer Überraschungen und witziger Reibereien zwischen den beiden ungleichen Helden, die erst lernen müssen zusammen zu arbeiten um gemeinsam gegen Korruption und Habgier zu kämpfen.



Wirklich aufregend ist diese Popcorn-Fliessband-Produktion nun nicht. Dafür reitet die Geschichte viel zu sehr im Klischee, und zwar ohne die Oberfläche wirklich zu verlassen. Dass man dabei kein echtes Interesse für die Story und die Personen entwickelt, überrascht somit auch nicht. Diesen Makel versucht man verstärkt mit albernen Sprüchen zu übertünchen, was gerade im Mittelteil auch eher langweilt. Immerhin muss man den Machern um den Regisseur Gore Verbinski ("Fluch der Karibik") aber zugestehen, dass sie im furiosen Finale richtig Gas geben und mit der ein oder anderen überraschenden Wendung durchaus noch punkten können. Alles in allem ist der überlange Klamauk mehr enttäuschend als unterhaltend.
Bewertung: 6/10 (Moviepilot Prognose 6,5)


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