Dienstag, 28. Juli 2015
Neu auf DVD:
Im Labyrinth des Schweigens
Deutschland 1958, Wiederaufbau, Wirtschaftswunder. Johann Radmann (Alexander Fehling) ist seit Kurzem Staatsanwalt und muss sich wie alle Neulinge um Verkehrsdelikte kümmern. Als der Journalist Thomas Gnielka (André Szymanski) im Gerichtsgebäude für Aufruhr sorgt, wird er hellhörig. Ein Freund Gnielkas hat einen Lehrer als ehemaligen Auschwitz-Wärter erkannt, doch niemand will seine Anzeige aufnehmen. Gegen den Willen seiner Vorgesetzten beginnt Radmann sich mit dem Fall zu beschäftigen und stößt auf ein Geflecht aus Verdrängung, Verleugnung und Verklärung. Von Auschwitz haben in diesen Jahren die einen nie gehört und die anderen wollen es so schnell wie möglich vergessen. Nur Generalstaatsanwalt Fritz Bauer (Gert Voss) unterstützt seine Neugier, er selbst möchte die dort begangenen Verbrechen seit Langem an die Öffentlichkeit bringen, für eine Anklage fehlen jedoch die Beweise. Als Johann Radmann und Thomas Gnielka Unterlagen finden, die zu den Tätern führen, erkennt Bauer sofort deren Brisanz und beauftragt Radmann offiziell mit der Leitung weiterer Ermittlungen. Der stürzt sich nun vollends in seine neue Aufgabe und setzt alles daran, herauszufinden, was damals wirklich passiert ist. Er befragt Zeugen, durchforstet Akten, sichert Beweise und lässt sich so sehr in den Fall hineinziehen, dass er für alles andere blind wird - selbst für Marlene Wondrak (Friederike Becht), in die er sich gerade erst Hals über Kopf verliebt hat. Johann Radmann überschreitet Kompetenzen, überwirft sich mit Freunden, Kollegen und Verbündeten und gerät auf seiner Suche nach der Wahrheit immer tiefer in ein Labyrinth aus Schuld und Lügen. Doch was er schließlich ans Licht bringt, wird das Land für immer verändern.



Mit "Im Labyrinth des Schweigens" haben wir einen weiteren Film zur deutschen Vergangenheitsbewältigung. Die Geschichte ist durchaus interessant, das Drehbuch findet genau den richtigen Ton zwischen historischen und privaten Momenten und auch darstellerisch gibt es erwartungsgemäss mehr als nur ordentliche Leistungen. Dennoch hätte man bei fast zwei Stunden Laufzeit das Tempo etwas anziehen und dramaturgisch noch mehr auf den Punkt kommen können. Auch der vielgelobte Alexander Fehling ("Am Ende kommen Touristen") kommt mir etwas zu blass und unscheinbar vor in seiner Rolle als besessener Enthüller. Davon ab weiss der Film aber durchaus zu begeistern, denn er reisst Wunden auf, die das jahrzehntelange Verdrängen und Vergessen hinterlassen hat und immer noch seine Spuren in der jüngsten Vergangenheit findet. Und der dramaturgische Spannungsbogen ist dem Thema entsprechend auch in Ordnung. Bewegendes Nachkriegsdrama!
Bewertung: 7/10 (Moviepilot Prognose 7)


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Sonntag, 26. Juli 2015
Neu auf DVD:
Kingsman: The Secret Service
Gary 'Eggsy' Unwin (Taron Egerton) ist ein Unruhestifter, der immer wieder in Konflikt mit anderen Jungs im Londoner Viertel gerät. Als er eines Tages dank des geheimnisvollen und eleganten Harry Hart (Colin Firth) aus dem Gefängnis entlassen wird, beginnt für Eggsy ein anderes Leben. Harry gehört zu den 'Kingsman', einer supergeheimen, elitären Agentenorganisation, angeführt von Arthur (Michael Caine), die vielversprechende Teenager für ihr hochqualifiziertes Nachwuchsprogramm rekrutiert. Und Harry hat Eggsy ausgewählt. Das Training beginnt - zur selben Zeit als die Welt von dem verrückten High-Tech-Genie Valentine (Samuel L. Jackson) bedroht wird ...



"Trotz allem Lob für den hohen Spassfaktor muss man dieser Comic-Verfilmung allerdings ankreiden, dass sie sich nicht entscheiden kann zwischen altbacken überzogenen Action-Unterhaltung oder eben einer Persiflage auf das Genre. Für letzteres ist die Geschichte an sich viel zu schlüssig und punktgenau als Abenteuer erzählt, ohne wirklich in die humorvolle Slapstick abzudriften ... Insgesamt reicht das aber dennoch für eine grandiose Popcorn-Produktion der intelligenten Art, die ganz nebenbei als Hommage auch noch fast das James Bond Genre neu erfindet. Und auf mehr hoffen lässt!"
Bewertung: 9/10 (Moviepilot Prognose 8,5)


Meinen ausführlichen Kommentar zum Film gibt es HIER

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Mittwoch, 22. Juli 2015
James Bond 007: Spectre - Trailer

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Sonntag, 19. Juli 2015
Neu auf DVD:
Nebraska
Der Weg ist hier definitiv nicht das Ziel, denn am Ende wartet ein Lottogewinn in Millionenhöhe. Das denkt zumindest der grantige Woody Grant (Bruce Dern), der sich getäuscht durch einen betrügerischen Werbeprospekts, das vermeintlich große Geld persönlich in Lincoln, Nebraska, abholen möchte. Doch die 900 Meilen Strecke von seinem Wohnort zum Ziel seiner Träume kann der Eigenbrötler allein nicht mehr bewältigen. Von seiner garstigen Gattin Kate (June Squibb) und seinem verbitterten Sohn Ross (Bob Odenkirk) ist keine Hilfe zu erwarten. Sie tragen ihm immer noch seine unrühmliche Säufer-Vergangenheit nach und würden ihn am liebsten in ein Heim stecken. Schließlich erklärt sich sein gutmütiger Sohn David (Will Forte) dazu bereit, die Fahrt mit seinem Vater anzutreten, auch wenn die beiden schon lange nicht mehr viel miteinander zu tun haben. Bei einem ungeplanten Zwischenstopp in Woodys Geburtsstadt Hawthorne treffen sie auf ihre Verwandtschaft, alte Freunde und auch viele Neider, die sich vor allem für den neu gewonnenen Reichtum des seltenen Gastes interessieren. Der Vater-Sohn-Trip wird so nicht nur zu einer Reise in Woodys Vergangenheit, sondern vielmehr zur Suche nach Respekt und Anerkennung und vor allem nach etwas, wofür es sich lohnt, weiterzuleben.



Wirklich aufregend klingt der Plot nicht, wenn ein Sohn mit seinem altersschwachen Vater auf Road Trip geht. Dem Regisseur Alexander Payne ("About Schmidt") gelingt allerdings unter der Oberfläche ein ungeschminktes, ehrliches Portrait, bei dem sich die Frage stellt, wie weit man die eigenen Eltern wirklich kennt. Die Reise in die alte Heimat wirft ein Blick in die Vergangenheit und offenbart die Distanz zwischen den Generationen. Die Erzählweise ist dabei schon unzeitgemäss langsam, wirkt jedoch nur selten behäbig und überraschend authentisch. Auch die Schauspieler um Bruce Dern ("Familiengrab"), Stacy Keach ("Mike Hammer") und Will Forte ("MacGruber") liefern mit der schon kauzig-liebenswerten Darstellung eine überzeugende Leistung. Warum das Ganze allerdings in Schwarzweiss sein muss, ist nicht unbedingt ganz nachvollziehbar. Für mehrere Oscar-Nominierungen hat es immerhin gereicht.
Bewertung: 6,5/10 (Moviepilot Prognose 7)


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Samstag, 18. Juli 2015
DJ C.R.I.Z. MIX 363

DJ C.R.I.Z. MIX 363 by Djcrizmix on Mixcloud

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