Mittwoch, 18. März 2015
Neu auf DVD:
My mistress
Es ist ein heißer Sommer in Australien. Charly Boyd (Harrison Gilbertson) ist 16 Jahre alt und seine Hormone spielen verrückt. Dazu muss er ein tragisches und schmerzhaftes Ereignis in der Familie verarbeiten. In seiner Nachbarschaft trifft er auf die etwas reifere Dame Maggie (Emmanuelle Béart). Schnell findet Charly heraus, dass Maggie ihr Geld als Domina verdient, wahrlich eine Spezialistin in Sachen Schmerz. Schnell entwickelt sich eine heftige, erotische Beziehung zwischen dem Teenager und der strengen Französin. Sie wird seine Mistress und zeigt ihm einen ganz speziellen Weg, mit seinem Schmerz umzugehen. Aber auch Maggie profitiert auf ihre Weise von dieser Art von Beziehung. Ein gefährliches Spiel beginnt.



Im Windschatten von "Fifty Shades of Grey" lässt sich auch dieses Erotik Drama gut verkaufen. Dabei provoziert die Story nicht nur mit einem Hauch von S/M, sondern auch mit der Beziehung der Femme Fatale zu einem Minderjährigen. Die Ausführung bleibt jedoch in jeder Hinsicht eher banal und bewegt sich im Bereich des "Coming of Age" Dramas gepflastert mit Schicksalsschlägen wie dem Tod des Vaters. Auch der scheinbar harte Sex kommt nicht über der Erotik einer Dramödie hinaus, wobei die SM-Spielarten ohne moralische Hinterfragung als normal abgehandelt werden. Emmanuelle Béart ("8 Frauen") überzeugt als toughe Frau mit Verletzlichkeit, und Harrison Gilbertson ("Need for Speed") gibt glaubhaft einen rebellischen Teenager. Die Produktion ist sauber inszeniert, bleibt aber eigentlich schon zu clean für ihre Thematiken. Immerhin können die Darsteller noch das Interesse hochhalten, wenn die Geschichte zu sehr ins Harmlose abdriftet. Insgesamt noch durchaus okay!
Bewertung: 6,5/10


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Dienstag, 17. März 2015
Neu auf DVD:
Matthew Warchus 'Pride'
Ein Handschlag hat schon vieles besiegelt. So auch die außergewöhnliche Liaison zweier Gruppen, die sich im Sommer 1984 in England gefunden haben. 'Bronski Beat' trifft 'Gaelic Folk' oder auch: eine ausgelassene Schwulen- und Lesbentruppe aus London trifft auf streikende Waliser Bergarbeiter. Irritationen beim ersten Aufeinandertreffen sind vorprogrammiert. Doch spätestens als der exzentrische Jonathan (Dominic West) den hüftsteifen Walisern zeigt, was echtes Disco-Feeling ist, scheint das Eis gebrochen. Doch nicht in jedem Waliser finden die couragierten Großstädter einen dankbaren Verbündeten und stellen so ein ganzes Dorf auf den Kopf. Die LGSM, die 'Lesbians and Gays Support the Miners', sammelt für ihre Kumpel Geld in bunten Eimern und stellen sich damit farbenfroh der gnadenlosen Politik von Margaret Thatcher entgegen. Zwischen den neuen Komplizen entwickelt sich eine besondere Freundschaft, mit bis heute historischen Folgen ...



"Dass der Film seine Figuren zu keinem Zeitpunkt bloßstellt ist ein weiteres Plus der Inszenierung des Theater-Regisseurs Matthew Warchus. Auch dass er immer den richtigen Ton findet zwischen der Komik und seiner Tragik, was die Verfilmung zu einem ungemein kurzweiligen Vergnügen macht. Tatsächlich ist dieser Film zugleich Zeitdokument und Brit-Kino in Höchstform, dass in seiner vielfältigen Mischung nicht nur eine Zielgruppe sondern den gesamten Mainstream erreichen sollte."
Bewertung: 9/10


Meinen ausführlichen Kommentar zum Film gibt es HIER

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Montag, 16. März 2015
Manche Hunde beissen (2010)
Die drei Geschwister 'H' Haliday Macken (Aaron Taylor), Casey (Thomas Brodie-Sangster) und das Baby Severino werden nach dem Tod ihrer Mutter getrennt. Casey ist im Heim, Severino bei Pflegeeltern und was 'H' macht, interessiert niemanden. Doch Casey will die Familie wieder zusammenführen und flüchtet aus dem Heim. Er entführt Severino und raubt seinem älteren Bruder 'H' Geld, um sicher zu gehen, dass er sich der Gruppe anschließt. Sein Ziel ist Inverness im Norden Schottlands. Eine abenteuerliche Reise beginnt.




Man merkt diesem englischen TV-Film schon sein offenbar sehr geringes Budget an. Die Inszenierung ist einfach und gradlinig, und auch die Geschichte ist nicht immer auf den Punkt erzählt. Gerade das Ende wirkt in seiner Konsequenz eher banal und geradezu unaufregend. Was den Streifen trotzdem absolut sehenswert macht, ist das herausragende Spiel des jungen Thomas Brodie-Sangster ("Maze Runner") und besonders vom Newcomer Aaron Taylor (nicht zu verwechseln mit Aaron Taylor-Johnson aus "Godzilla") als grosser, böser Bruder, der seine Verantwortung lernen muss. Die beiden machen als Brüder auf der Flucht die manchmal etwas grobkörnig geratene Erzählung lebendig, glaubhaft und auch bewegend, so dass man trotz der Einfachheit mit ihnen fühlt. In der Hinsicht ist der Road Movie durchaus grossartig.
Bewertung: 7/10


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Sonntag, 15. März 2015
DJ C.R.I.Z. MIX 353

DJ C.R.I.Z. MIX 353 by Djcrizmix on Mixcloud

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Freitag, 13. März 2015
Neu auf DVD:
Wer - Das Biest in dir
Ein grausamer Mord erschüttert eine kleine französische Gemeinde. Beim Campen wurde eine Familie bestialisch ermordet und nur die Mutter überlebte das unglaubliche Massaker an ihrem Mann und Sohn. Die Opfer wurden mehrfach gebissen und regelrecht zerfleischt. Der vermeintliche Täter: Ein riesiger, stark behaarter Mann, der scheinbar geistig zurückgeblieben ist. Obwohl ihn ein dunkles Geheimnis umgibt, will seine Verteidigerin nicht an die Schuld ihres Mandanten glauben. Bei medizinischen Tests gerät er jedoch völlig außer Kontrolle und hinterlässt ein blutiges Schlachtfeld. Erfüllt sich jetzt durch ihn die uralte Familienlegende von der Rückkehr des Werwolfs?



Die Story bietet nicht ganz das, was man von einem Horrorstreifen erwarten könnte. Über weite Strecken geht es hier erst einmal über die Aufklärung der Mordfälle, und damit wirkt der Film eher wie ein Grusel-Krimi. Innerhalb dieser Parameter bewegt sich die Geschichte allerdings schon in überraschungsfreien Bahnen, was ihr trotz Schockmomente recht belanglos wirken lässt. Immerhin kündigt schon der Titel an, worauf der Plot eigentlich hinaus will. Das nimmt trotz der düsteren Inszenierung von vornherein einen Grossteil der Spannung. Insgesamt recht ordentlich in Szene gesetzt, aber nicht so aufregend wie er sein könnte.
Bewertung: 5/10 (Moviepilot Prognose 5)


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Neu auf DVD:
Transformers 4: Ära des Untergangs
Der verwitwete Erfinder Cade Yeager (Mark Wahlberg) schleppt einen Schrottlaster ab, der sich als Ober-Autobot Optimus Prime entpuppt. Dadurch werden Yeager, seine Teenietochter Tessa (Nicola Peltz) und deren Freund Shane (Jack Reynor) in einen globalen Konflikt verwickelt. Denn das CIA koordiniert mit der KSI-Corporation ein neues Waffenprogramm, für das Kampf-Transformer gebaut werden, um alle verbliebenen Autobots auszuschalten. Der folgende Transformer-Krieg gerät zur Materialschlacht, die quer über den Kontinent, in ein riesiges Raumschiff und schließlich nach China führt.



Krawall-Regisseur Michael Bay liefert den vierten Teil vom "Transformer" Franchise ab, was mehr muss man dazu sagen? Eine Story ist erneut höchstens ru­di­men­tär vorhangen, und die Figuren sind weiterhin bestenfalls eine Bildfüllung zwischen den Action Einlagen. Von denen gibt es erneut derart viel aneinandergereiht, dass es schon frühzeitig zur Reizüberflutung führt. Dabei ist die andauernde Special Effect Orgie derart übertrieben inszeniert, dass man sich bei der Dauerpenetration wirklich zu keinem Zeitpunkt für Sinn und Handlung interessiert. Einfach gesagt, die Nonstop Effekte sorgen ganz schnell für Langeweile, was bei einer epischen Länge von fast 160 Minuten äusserst kontraproduktiv ist. Zudem fehlt der naive Lausbuben Charme eines Shia LaBeouf der vorherigen Streifen. Der ohnehin permanent überbewertete Mark Wahlberg ("Ted") kann das mit den ausgelutschten Vater-Tochter-Klischees nicht abfangen. Mit dem cleveren Schachzug, in der finalen Zerstörungsschlacht China plattzumachen, hat man allerdings nicht nur in den USA, sondern auch auf dem asiatischen Markt für Besucherrekorde an den Kinokassen gesorgt. Das lässt leider weitere unsinnige Krawall Sequels befürchten. Wer's braucht ...
Bewertung: 3,5/10 (Moviepilot Prognose 5)


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