Donnerstag, 24. Dezember 2015
Neu auf DVD:
Samuel L. Jackson in 'Big Game'
Der mächtigste Mann der Welt alleine in der finnischen Wildnis und seine einzige Hoffnung ist ein Junge, der seinen Mut erst noch finden muss - nicht gerade ideale Voraussetzungen für eine Rettung, dafür umso mehr für ein spannendes Abenteuer mit Nervenkitzel, überzeugenden Darstellern und jeder Menge Action. Der schüchterne 13-jährige Oskari (Onni Tommila) steht vor einer großen Aufgabe: Er muss, wie es die Tradition verlangt, eine Nacht alleine und nur mit Pfeil und Bogen bewaffnet in den finnischen Bergen verbringen. Dort ist es seine Aufgabe, ein Tier zu erlegen. Kehrt er am nächsten Tag mit seiner Beute zurück, hat er bewiesen, dass er nun ein ganzer Mann ist. Keine leichte Aufgabe für den ängstlichen Oskari, denn die Familienehre steht auf dem Spiel und nicht einmal sein eigener Vater glaubt, dass er es schaffen kann. Während sich der Junge also mit großen Versagensängsten auf den Weg macht, wird direkt über ihm die 'Air Force One' Ziel eines Terroranschlags. Mit an Bord: der Präsident der Vereinigten Staaten (Samuel L. Jackson). In letzter Minute gelingt es einem der Leibwächter, diesen in eine Rettungskapsel zu verfrachten, die aus dem Flugzeug geschossen wird. Oskari findet den angeschlagenen Präsidenten, zeigt sich aber wenig beeindruckt. Schließlich ist er entschlossen, seine Mission zu erfüllen. Dem mächtigsten Mann der Welt bleibt also keine Wahl, er muss den Jungen auf seiner Jagd begleiten. Noch ahnen die beiden nicht, dass sie selbst die Beute sind. Denn die Attentäter sind ihnen auf den Fersen und zu allem bereit. Die Jagd ist eröffnet ...



Das kann doch alles nicht wahr sein! - Der Präsident von Amerika wird über den Bergen von bösen Terroristen attackiert und von einem kleinen Jungen mit Pfeil und Bogen gerettet. Das klingt an sich schon unsinnig. Und wenn dann noch Mr. Samuel L. Jackson ("Snakes on a Plane") als Angsthasen-Präsident ins Spiel kommt, dann muss man sich schon fragen, ob der Regisseur Jalmari Helander ("Rare Exports") seinen selbst geschriebenen Action-Kracher als Parodie auf das Genre angelegt hat. Den Präsi in einer Gefriertruhe durch die Luft und im Schleudersitz auf die Jagd zu schicken hat zumindest noch niemand gewagt. Da wirkt das Ganze schon wie eine bunte Mischung aus "Stirb langsam" und "Kevin - Allein" in den Bergen. Die Story ist dabei zwar ziemlich trashig, aber Hollywood-mässig mit viel Drama und Pathos in Szene gesetzt - und sogar noch mit einer finalen Verschwörung im Weissen Haus ausgestattet. Das kann inhaltlich nicht viel, weiss aber durchaus gut zu unterhalten. Darauf ein kräftiges "Yippie-ya-yay, Schweinebacke"!
Bewertung: 6,5/10 (Moviepilot Prognose 5)


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