Sonntag, 25. Oktober 2015
Unter Strom (2009)
Ein frisch geschiedenes, permanent streitendes Ehepaar, ein zu Unrecht verurteilter Kleinganove auf der Flucht, seine von seinem besten Freund schwangere Freundin, genau dieser beste Freund, ein als Geisel genommener Wirtschaftsminister, sein heimlicher Liebhaber (zufälligerweise auch Kriminalkommissar), die unglücklich in ihren Kollegen verliebte Kommissarin – sie alle treffen in der Sommerresidenz des Nicht-Mehr-Ehepaares Trieb aufeinander, wo der Liebhaber der Ehefrau bereits in freudiger Erwartung den Champagner kalt gestellt hat. Umstellt von unkoordinierten Polizeitruppen, den eigenen Spannungen hilflos ausgeliefert, stehen alle Beteiligten unter Strom ...



Teilweise ist der Streifen gar nicht so schlecht. Die Geschichte ist solide erzählt, ihre Ausführung vielleicht etwas altbacken, aber atmosphärisch ist das Ganze durchaus interessant. Es gibt sogar einige Momente, die kommen überraschend fies daher (der Daumen). Dann aber bekommt man wirklich dilettantischen Unsinn aufgetischt, der zum Schreien schlecht ist. So z.B. das Outing Geknutsche zweier Geiseln. Das schmerzt und macht den Film dann doch zu einem miesen Fehlgriff, der auch durch überzeugenden Darsteller wie Robert Stadlober ("Krabat"), Anna Fischer ("Heiter bis wolkig") oder Hanno Koffler ("Freier Fall") nicht mehr wettgemacht werden kann.
Bewertung: 4/10 (Moviepilot Prognose 3,5)


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