Samstag, 17. Oktober 2015
Neu auf DVD:
Matthias Schweighöfers 'Der Nanny'
Clemens (Matthias Schweighöfer) hat kaum Zeit für seine Kinder. Er plant gerade eines der größten Bauprojekte der Stadt und die Verträge sind so gut wie unterschrieben. Lediglich ein paar letzte Mieter müssen noch ihre Wohnungen räumen und der Bau kann beginnen. Doch als auch Rolf (Milan Peschel) seine Wohnung verliert, schwört er Rache und heuert undercover als männliche Nanny in Clemens Haushalt an. Sein Plan: Sabotage. Da hat er die Rechnung allerdings ohne Clemens Kinder gemacht. Die beiden haben es sich zum Ziel gesetzt, neue Nannies innerhalb kürzester Zeit aus dem Haus zu vertreiben. Dafür ist ihnen jedes Mittel Recht und sie zeigen bei der Wahl ihrer Waffen kein Erbarmen. So muss Rolf schmerzlich feststellen, dass Nanny sein kein einfacher Job ist und dass nun auch er zu härteren Mitteln greifen muss. Doch während er versucht, seine Wohnung und Heimat zu retten, entsteht aus seiner Sabotage mehr und mehr eine neue Familie.



Irgendwie glaube ich immer noch, dass Schweighöfer der bessere Schweiger ist, und zwar nicht nur schauspielerisch sondern inzwischen auch als Produzent. Statt der überzogenen Melodramatik eines "Honig im Kopf" setzt er auch bei "Der Nanny" lieber auf spitzbübige Kalauer, die überraschend häufig auch auf den Punkt sitzen. Das kann man nun mögen oder nicht, für Spass ist in der Klamotte allemal gesorgt. Zumal Milan Peschel ("Schlussmacher") als Kindermädchen wider Wille erneut zur Höchstform aufläuft. Das Drehbuch bleibt insgesamt schon etwas blöd, und gerade das unglaubwürdige Ende versaut das Ergebnis ein bisschen. Dennoch ist der Film weitaus besser als sein - oftmals von Vorurteilen geprägter - Ruf.
Bewertung: 7,5/10 (Moviepilot Prognose 5)