Freitag, 14. August 2015
Neu auf DVD:
The Human Race
80 Menschen werden aus ihrer gewohnten Umgebung gerissen und finden sich in einer Arena wieder. Junge und Alte, Sportliche und Behinderte, Reiche und Arme sind gezwungen, ein blutiges Spiel zu spielen. Die Regeln: Nur einer kann diesen Krieg lebend wieder verlassen. Die Schule, das Haus und das Gefängnis sind sicher. Folge den Pfeilen, oder du stirbst. Bleibe auf dem Pfad, oder du stirbst. Wenn du überrundet wirst, stirbst du. Berühre nicht das Gras, sonst stirbst du. Lauf oder stirb ...



Was für ein Blutbad! Dabei muss man gar nicht unbedingt nachvollziehen, was da genau vor sich geht - und wie das möglich ist. Die Regeln für eine Menschenhatz stehen, und gerade von "Nicht überrunden lassen" und "Nicht den Rasen betreten" wird reichlich Gebrauch gemacht, um ihre Teilnehmerzahl radikal zu dezimieren. Dass dabei die ein oder andere Wendung zuviel im Plot steckt (die Vergewaltigung), wird durch eine gnadenlos morbide Atmosphäre kompensiert, die die Abhandlung konsequent vorantreibt. Dabei stört auch wenig die Experimentiererei von Regisseur Paul Hough ("Backyard - Im Hinterhof der Hölle"), der phasenweise mit technischen Spielereien wie Splitscreening oder auch Flackerlicht hantiert, wo es dramaturgisch überhaupt nicht nötig wäre. Der Streifen ist jedoch derart stakkato inszeniert, dass kaum Zeit bleibt, über solche Unsinnigkeiten nachzudenken, wenn der Verfall von Moral und Ethik für Grummeln in der Magengegend sorgt. Man leidet mit den kaum charakterisierten Figuren, die wie wahllos ausradiert werden. Jeden kann es völlig überraschend treffen, und erst am Ende wird eine Erklärung aufgetischt, die zwar hanebüchen ist und dennoch in irgendwo Sinn macht. Auch wenn der Low Budget Film seine Fehler haben mag, die inszenierte Stimmung ist schon grandios. Zudem bietet die Survival Hatz auch einmal etwas anderes als die übliche "Teenies im Wald massakriert" Abhandlung. Insofern sollten Horror-Fans dem Streifen trotz negativer Kritik unbedingt eine Chance geben.
Bewertung: 7,5/10 (Moviepilot Prognose 4,5)