Freitag, 31. Oktober 2014
Hinter Kaifeck (2009)
Die Recherchen zu einem Bildband verschlagen den Fotografen Marc (Benno Fürmann) und seinen Sohn Tyll (Henry Stange) in die bayerische Provinz. Zunächst wirkt das Dorf Hinterkaifeck wie ein friedfertiges Landidyll, doch nachts wird Marc von grausigen Visionen heimgesucht und beginnt zu schlafwandeln. Als er einen Hof entdeckt, auf dem vor 80 Jahren eine sechsköpfige Familie grausam ermordet wurde, beginnt Marc trotz der Ablehnung der Dorfbewohner Nachforschungen anzustellen. Je tiefer er dringt, desto deutlicher wird, dass der Schlüssel zu den Morden in seinen Albträumen liegt. Mit Hilfe der jungen Juliane (Alexandra Maria Lara) kommt er einem schaurigen Geheimnis auf die Spur ...



Grundsätzlich kann man schon gut heissen, wenn jemand in Deutschland auch mal etwas anderes probiert als nur eben ödes Bildungskino oder die üblichen Schweiger-Schweighöfer-Blödeleien. Und atmosphärisch hat der Grusel-Streifen von Esther Gronenborn ("alaska.de") durchaus einiges an Düsterness und Tristesse zu bieten - wenn man mal ignoriert dass sehr detailiert bei anderen Filmen des Genres geklaut wurde. Inwieweit diese freie Interpretation von wahren Begebenheiten mit seinen Mysterien und den wenigen Antworten darüber hinaus überzeugt, ist dann schon noch eine andere Frage. Zumal gerade im letzten Drittel einige obskure Wendungen und seltsame Momente eher für Verwirrung sorgen. Insgesamt ehrt der Versuch des mystischen Horrors, und in der Form überzeugt das Ergebnis auch. Nur inhaltlich ist mal zusehens vom Weg abgekommen. Zumindest interessant!
Bewertung: 5/10 (Moviepilot Prognose 3,5)