Sonntag, 31. August 2014
The Jacket (2005)
Jack Starks (Adrien Brody) bekommt im Golfkrieg eine Kugel in den Kopf und wird nach Hause geschickt. Aufgrund des traumatischen Erlebnisses leidet er unter Amnesie. Zurück in der Heimat wird er plötzlich mit einem Mord an einem Cop in Verbindung gebracht, an den er sich jedoch nicht erinnern kann. Um aufzuklären, was wirklich geschah, wird er in eine Nervenheilanstalt eingewiesen und mit schweren Psychopharmaka behandelt. Dort ist er den experimentellen Methoden von Dr. Becker (Kris Kristofferson) hilflos ausgeliefert. Der sperrt ihn in eine Zwangsjacke, verpackt in einen Leichenschrank. Starks hyperventiliert, hat albtraumhafte Visionen, die ihm seinen baldigen Tod offenbaren und kann in die Zukunft reisen. Fieberhaft versucht er nun, das Geflecht aus Vergangenheit und Zukunft, aus Wahrheit und Fantasie zu entwirren und seinen Tod aufzuhalten ...



Der Film wirkt wie ein halluzinogener Fiebertraum mit seinen Zeit und Ereignis-Sprüngen, dass er in seiner Gesamtheit schon nicht wahr sein kann. Aber auch viele Einzelmomente wirken bizarr, weil man die Handlung nie wirklich zu greifen bekommt. In seiner offensichtlichen Surrealität wirkt er zwar fast schon wieder plump, aber er entwickelt eine atmosphärische Beklemmung, die den Zuschauer zu packen weiss. Unwillkürlich werden dabei Erinnerungen geweckt an Streifen wie "Twelve Monkeys", "Jacob’s Ladder" aber auch an "Stay" mit Ewan McGregor. Dass er deren Qualität nicht wirklich erreicht und auch dem Ruf als "Kultfilm" nur bedingt gerecht wird, muss man nüchtern betrachtet zwar zugeben. Insgesamt ist das Fantasy-Drama mit einem überzeugenden Adrien Brody ("Der Pianist") und Daniel Craig ("James Bond 007") jedoch durchaus sehenswert!
Bewertung: 6/10 (Moviepilot Prognose 6,5)