Sonntag, 6. Juli 2014
Neu auf DVD:
Sylvester Stallone 'Escape Plan'
Wer den Sicherheitsexperten Ray Breslin (Sylvester Stallone) austricksen will, muss sich schon etwas einfallen lassen, denn der Haudegen konstruiert Hochsicherheitsgefängnisse auf der ganzen Welt und testet sie im Selbstversuch auf ihre Ausbruchsicherheit. Nach acht Jahren ungebrochenen Erfolgs willigt er in einen allerletzten Job ein: Als Terrorist getarnt soll er ein 'Das Grab' genanntes, verstecktes High-Tech-Gefängnis auf Herz und Nieren prüfen. Kaum angekommen, wird Breslin Zeuge eines brutalen Mordes, den ein sadistischer Wärter an einem Insassen begeht. Als Gefängnisdirektor Willard Hobbes (Jim Caviezel) versucht, den Vorfall unter den Teppich zu kehren, beschließt Breslin, seinen Undercover-Einsatz durch einen vorab vereinbarten Evakuierungscode abzubrechen, um das Verbrechen öffentlich zu machen. Den Gefängnisdirektor interessiert dieser Code allerdings wenig. Er will den Mord vertuschen und dafür sorgen, dass Breslin im Gefängnis festgehalten und so mundtot gemacht wird. Zum ersten Mal ist Breslin tatsächlich selbst inhaftiert und es bleibt ihm nichts anderes übrig, als seinen Auftrag fortzusetzen. Zusammen mit dem undurchschaubaren Häftling Emil Rottmayer (Arnold Schwarzenegger) schmiedet er einen Fluchtplan, muss aber bald feststellen, dass er in einer meisterhaften Umsetzung seiner eigenen Sicherheitsempfehlungen gefangen ist. Um zu entkommen, muss Ray also die nicht vorhandene Lücke in seinem eigenen System finden ...



Sylvester Stallone ("The Expendables") ist schon clever, wenn er mit Plagiate auf der 1980er Retro-Welle schwimmt und sich die bekannten Motive im modernen Stil inszenieren lässt - in diesem Fall von Mikael Håfström ("Zimmer 1408"). Das ist überaus spannend, sieht dabei wesentlich besser aus als vor 30 Jahren und nimmt sich gleichzeitig selbst immer auf die Schippe. Um den Nostalgie Faktor perfekt zu machen holt er dazu auch seinen Kumpel und ehemaligen Erzrivalen Arnold Schwarzenegger ("Terminator") an Bord, um sich den ein oder anderen selbstironischen Ball zuzuspielen. Das ist allerdings auch bitter nötig, denn trotz überaus cleverem Anfang bricht die Logik als erstes aus in einem auf reine Action abzielende Gefängnis-Plot, der somit weit davon entfernt ist, ein "Prison Break" für's Kino zu sein. Aber mit dem Gehirn ausgeschaltet macht der Streifen immer noch ziemlich Spass - wie in den guten alten 80ern halt.
Bewertung: 6,5/10 (Moviepilot Prognose 6)