Donnerstag, 17. April 2014
Neu auf DVD:
Ummah - Unter Freunden
Ummah - Unter Freunden
crizcgn, 22:20h
Daniel (Frederick Lau) ist ein verdeckten Ermittler des Verfassungsschutzes, der nach einem missglückten Einsatz gegen Rechtsterroristen untertauchen muss. Dafür wird ihm eine Wohnung in Berlin bereitgestellt - unrenoviert, heruntergekommen und ausgerechnet in der türkischarabischen Community. Als Daniel beschließt, sich einen Fernseher zu kaufen, trifft er auf Abbas (Kida Khodr Ramadan) und dessen Kumpel Jamal (Burak Yigit), die neben Elektrogeräten auch - selbstverständlich professionelle - Reparaturdienste anbieten. Und nach ein paar kleineren Missverständnissen und größeren Vorurteilen entwickelt sich daraus bald eine wunderbare Freundschaft. Doch die Schatten von Daniels Vergangenheit holen ihn und seine neuen Freunde ein.
Der traumatisierte Beamte Daniel versucht sich am Tiefpunkt seines Lebens im Berliner Bezirk Neuköln zu vergraben, wird jedoch schnell von der muslimischen Grossfamilie um den Gebrauchtwarenhändler Abbas (überaus sympatisch: Kida Khodr Ramadan aus "Knallhart") quasi aufgesogen. Das wirkt als reine Erzählung ziemlich banal und in der Inszenierung des Newcomers Cüneyt Kaya auch eher plump und teilweise zäh. Vor allem die Nebenhandlung um den Verfassungsschutz erscheint viel zu aufgesetzt und verkrampft. Dass der der Film dennoch packend ist, liegt zum einen an dem grossartigen Frederick Lau ("Nichtschwimmer"), den man mit seinem charismatischen Spiel immer sehen kann. Zum anderen ist die Darstellung der Moslime in Deutschland in ihrer Vielschichtigkeit derart nahe an der Realität, dass man einfach hineingezogen wird ins Geschehen. Da kann man die etwas holprige Produktion auf Hochschul-Niveau durchaus verkraften.
Bewertung: 7/10
Der traumatisierte Beamte Daniel versucht sich am Tiefpunkt seines Lebens im Berliner Bezirk Neuköln zu vergraben, wird jedoch schnell von der muslimischen Grossfamilie um den Gebrauchtwarenhändler Abbas (überaus sympatisch: Kida Khodr Ramadan aus "Knallhart") quasi aufgesogen. Das wirkt als reine Erzählung ziemlich banal und in der Inszenierung des Newcomers Cüneyt Kaya auch eher plump und teilweise zäh. Vor allem die Nebenhandlung um den Verfassungsschutz erscheint viel zu aufgesetzt und verkrampft. Dass der der Film dennoch packend ist, liegt zum einen an dem grossartigen Frederick Lau ("Nichtschwimmer"), den man mit seinem charismatischen Spiel immer sehen kann. Zum anderen ist die Darstellung der Moslime in Deutschland in ihrer Vielschichtigkeit derart nahe an der Realität, dass man einfach hineingezogen wird ins Geschehen. Da kann man die etwas holprige Produktion auf Hochschul-Niveau durchaus verkraften.
Bewertung: 7/10