Sonntag, 25. Oktober 2015
Unter Strom (2009)
Ein frisch geschiedenes, permanent streitendes Ehepaar, ein zu Unrecht verurteilter Kleinganove auf der Flucht, seine von seinem besten Freund schwangere Freundin, genau dieser beste Freund, ein als Geisel genommener Wirtschaftsminister, sein heimlicher Liebhaber (zufälligerweise auch Kriminalkommissar), die unglücklich in ihren Kollegen verliebte Kommissarin – sie alle treffen in der Sommerresidenz des Nicht-Mehr-Ehepaares Trieb aufeinander, wo der Liebhaber der Ehefrau bereits in freudiger Erwartung den Champagner kalt gestellt hat. Umstellt von unkoordinierten Polizeitruppen, den eigenen Spannungen hilflos ausgeliefert, stehen alle Beteiligten unter Strom ...



Teilweise ist der Streifen gar nicht so schlecht. Die Geschichte ist solide erzählt, ihre Ausführung vielleicht etwas altbacken, aber atmosphärisch ist das Ganze durchaus interessant. Es gibt sogar einige Momente, die kommen überraschend fies daher (der Daumen). Dann aber bekommt man wirklich dilettantischen Unsinn aufgetischt, der zum Schreien schlecht ist. So z.B. das Outing Geknutsche zweier Geiseln. Das schmerzt und macht den Film dann doch zu einem miesen Fehlgriff, der auch durch überzeugenden Darsteller wie Robert Stadlober ("Krabat"), Anna Fischer ("Heiter bis wolkig") oder Hanno Koffler ("Freier Fall") nicht mehr wettgemacht werden kann.
Bewertung: 4/10 (Moviepilot Prognose 3,5)


... link


Samstag, 24. Oktober 2015
DJ C.R.I.Z. MIX 370 - Best of Summer 2015

DJ C.R.I.Z. MIX 370 by Djcrizmix on Mixcloud

... link


Samstag, 24. Oktober 2015
Neu auf DVD:
Jurassic World
Der Traum von John Hammond ist in Erfüllung gegangen: Der Jurassic Park, ein Themenpark mit echten Dinosauriern, ist Realität. Bereits seit einigen Jahren zieht er auf der Isla Nublar jährlich 10 Millionen Besucher an. Eine besondere Attraktion ist die Lagune, in der Unterwasser-Saurier durch dicke Glasscheiben zu beobachten sind und bei Shows sogar Tricks für die Besucher aufführen. Selbst die größten Bedrohungen aus der Frühzeit des Parks – die Veloceraptoren und der T-Rex – wurden vom Verhaltensforscher Owen (Chris Pratt) untersucht. Dank seiner Analysen scheint sich das Verhältnis zwischen Menschen und Tieren zu stabilisieren. Alles scheint sicher im Park, doch die Ruhe täuscht. Denn in den Wäldern lauert ein neuer, bisher unbekannter Saurier. Er stammt aus den Gen-Laboren des Parks, in denen die Forscher eine lückenhafte DNA mit Elementen anderer Saurier kombiniert haben. Das Ergebnis ist schockierend. Nur eines ist sicher: Er ist höchst gefährlich und droht, den friedlichen Park erneut in ein grauenvolles Schlachtfeld zu verwandeln.



"Der Held ist natürlich ein porentief reiner Supermann ohne Fehl und Tadel, zu dem die Kids auch aufblicken können. Der kann sogar mit Dinos flüstern wie Siegfried und Roy mit ihren Tigern. Spätestens wenn der Jäger mit gefrässigen Raptoren als Spürhunden durch die Wildnis jagt, erleidet das Hirn einem Totalkollaps. Dass es natürlich auch den grenzwertig irrsinnigen Wissenschaftler gibt und den allzu rücksichtslosen Geschäftsmann, der in den Dinos gleich die perfekte Waffe fürs Militär vermutet, überrascht bei der durchkalkulierten Drehbuch-Führung auch nicht mehr. Dass das unsinnige Konstrukt an Story trotzdem funktioniert, liegt zum grossen Teil an dem nostalgischen Unterton, mit dem das Original von Regisseur Steven Spielberg immer wieder zitiert wird. Wenn der Jurassic Score von 1993 erklingt, bekommt man schon dezente Gänsehaut und Lust auf mehr. Dass es im vierten Anlauf auch endlich einen aufregenden Abenteuer Park gibt, spricht ebenso für den Streifen wie die natürlich grossartigen Effekte, die immer neue Dino-Arten ins Bild rücken und mit originellen Einzelszenen für reichlich Wow-Momente sorgen ..."
Bewertung: 7/10 (Moviepilot Prognose 5,5)


Meinen ausführlichen Kommentar zum Film gibt es HIER

... link


Donnerstag, 22. Oktober 2015
Neu auf DVD:
Cooties - Bitte nicht die Kinder füttern
Der erste Arbeitstag von Clint Hadson (Elijah Wood) als Vertretungslehrer an seiner alten Grundschule endet - im wahrsten Sinne des Wortes - im absoluten Horror. Ein mysteriöser Virus aus der Schulkantine verwandelt die kleinen Racker in blutrünstige Bestien. Um seine eigene Haut zu retten, wird Clint zum Anführer der hoffnungslos überforderten Lehrer im Kampf gegen die tobenden Minimonster ...



Zugegeben, die Geschichte ist zusammengeplündert aus ähnlichen Genre-Beiträgen wie "The Faculty" oder "Kinder des Zorns" und damit absolut überraschungsfrei. Auch der anarchisch anmutende Humor ist nicht immer ganz so treffsicher wie er sein könnte. Dennoch hatte ich wahnsinnig viel Spass mit dem blutigen Gemetzel um die durchgeknallten Grundschulkinder im Killermodus. Und gerade Elijah Wood ("Herr der Ringe") spielt aufgedreht gegen sein Hobbit-Image. Das mag jetzt keine Film-Perle par ex­cel­lence sein, aber für genüssliche achtzig Minuten zwischen Ekel, Schmunzeln und Ablachen ist er Streifen bestens geeignet. Sehr gemocht!
Bewertung: 8/10 (Moviepilot Prognose 5,5)


... link


Samstag, 17. Oktober 2015
Neu auf DVD:
Matthias Schweighöfers 'Der Nanny'
Clemens (Matthias Schweighöfer) hat kaum Zeit für seine Kinder. Er plant gerade eines der größten Bauprojekte der Stadt und die Verträge sind so gut wie unterschrieben. Lediglich ein paar letzte Mieter müssen noch ihre Wohnungen räumen und der Bau kann beginnen. Doch als auch Rolf (Milan Peschel) seine Wohnung verliert, schwört er Rache und heuert undercover als männliche Nanny in Clemens Haushalt an. Sein Plan: Sabotage. Da hat er die Rechnung allerdings ohne Clemens Kinder gemacht. Die beiden haben es sich zum Ziel gesetzt, neue Nannies innerhalb kürzester Zeit aus dem Haus zu vertreiben. Dafür ist ihnen jedes Mittel Recht und sie zeigen bei der Wahl ihrer Waffen kein Erbarmen. So muss Rolf schmerzlich feststellen, dass Nanny sein kein einfacher Job ist und dass nun auch er zu härteren Mitteln greifen muss. Doch während er versucht, seine Wohnung und Heimat zu retten, entsteht aus seiner Sabotage mehr und mehr eine neue Familie.



Irgendwie glaube ich immer noch, dass Schweighöfer der bessere Schweiger ist, und zwar nicht nur schauspielerisch sondern inzwischen auch als Produzent. Statt der überzogenen Melodramatik eines "Honig im Kopf" setzt er auch bei "Der Nanny" lieber auf spitzbübige Kalauer, die überraschend häufig auch auf den Punkt sitzen. Das kann man nun mögen oder nicht, für Spass ist in der Klamotte allemal gesorgt. Zumal Milan Peschel ("Schlussmacher") als Kindermädchen wider Wille erneut zur Höchstform aufläuft. Das Drehbuch bleibt insgesamt schon etwas blöd, und gerade das unglaubwürdige Ende versaut das Ergebnis ein bisschen. Dennoch ist der Film weitaus besser als sein - oftmals von Vorurteilen geprägter - Ruf.
Bewertung: 7,5/10 (Moviepilot Prognose 5)


... link