Sonntag, 28. Dezember 2014
Neu auf DVD:
Mall - Wrong Time, Wrong Place
Malcom (James Frecheville) ist fertig mit seinem Leben. Einzig der Rausch von 'Chrystal Meth' gibt ihm einen Grund weiterzumachen, alles andere ist ihm längst egal. Ausgerüstet mit einer Tasche voller Waffen und selbstgebauter Bomben macht er sich auf den Weg in die nahegelegene Vorstadtmall, um diese mal so richtig aufzumischen. Auf seinem persönlichen Kriegsfeldzug verändert er nicht nur sein Leben grundlegend, sondern auch das Schicksal weiterer Menschen, die zur selben Zeit am falschen Ort sind: einen Teenager, dessen Lieblingsbeschäftigung in seinem tristen Dasein das Kiffen ist, eine Hausfrau, die ihre besten Tage bereits weit hinter sich gelassen hat, einen geldgieriger Geschäftsmann, dessen einziges Bestreben es ist, seinen Wohlstand zu mehren und einen depressiven Voyeuristen. Menschen, denen das Schicksal die falschen Karten zugespielt hat ...



Hiermit gibt Joseph Hahn (DJ und Filmer bei "Linkin Park") sein Spielfilm-Debüt, und er versucht sich an einer Mischung aus Action-Drama und kultigem Drogenexzess. Dabei schafft er durchaus coole Einzelaufnahmen und kuriose Rausch-Momente, die ihre Wirkung erzielen. Das Problem ist nur, dass die Geschichte nicht funktionieren will und die Einzelepisoden völlig ins Leere laufen. Man hat nie wirklich das Gefühl, dass man sich ernsthaft für die Protagonisten interessieren muss. Man erfreut sich an den Sonderbarkeiten, die das Ziel der Coolness erreichen, aber ansonsten bleibt man unberührt von den emotionalen Momenten, die es sicherlich gibt. Letztendlich ist viel zuviel an der Inszenierung mehr pseudo als tiefgängig geraten. Irgendwie cool in Szene gesetzt, mit Potential für mehr, aber gleichzeitig absolut unnötig!
Bewertung: 4/10


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Umut Anil - Bleibt Alles Gleich (Acoustic Cover)

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Freitag, 26. Dezember 2014
Seth Rogen & Evan Goldbergs 'The Interview'
Dave Skylark (James Franco) ist der König der Star-Interviewer und der Moderator der erfolgreichen Late-Night-Talkshow 'Skylark Tonight'. Der kluge Kopf hinter Daves Imperium ist sein Produzent und bester Freund Aaron Rapoport (Seth Rogen). Doch Aaron fühlt sich mit seiner Arbeit unterfordert und sehnt sich danach, etwas Bedeutsames zu tun. Er bekommt die Chance seines Lebens, als es ihm gelingt, für Dave ein Interview mit Kim Jong-Un zu vereinbaren, dem rücksichtslosen Diktator des nuklearbewaffneten Nordkorea. Kurz vor ihrer Abreise nach Nordkorea nimmt die CIA Kontakt zu Dave und Aaron auf und bittet sie, Kim zu ermorden. Sie nehmen die Mission an und werden zu den zwei am schlechtesten qualifizierten Männern aller Zeiten, die je den Auftrag hatten, den gefährlichsten Mann der Welt zu töten - oder zu interviewen ...



Eigentlich könnte ein koreanischer Massenmörder froh sein, in solch einem flachen Edel-Trash veralbert zu werden. Stattdessen startet er angeblich eine Terror-Propaganda, die so einem Machwerk in keinem Fall gerecht wird. Zwar verunglimpft der Streifen den Tyrannen als kindlichen Trottel, aber damit geht es ihm ja nicht anders als allen anderen Figuren der Geschichte - inklusive seiner Hauptdarsteller James Franco ("Die fantastische Welt von Oz") und Co-Regisseur Seth Rogen ("Superbad"). Letztendlich funktionieren die Filme der beiden unter der Regie des Regisseurs Evan Goldberg ("This is the end", "Ananas Express", "The green hornet") eben allesamt über die totale Verballhornung seiner Figuren bis hin zur ihren Darstellern. Der Humor schwankt dabei wie immer auch hier konsequent zwischen genreübergreifenden Nonsens und anarchischen Klamauk bis hin zur Realsatire. Da gibt es die deftigen Kalauer unter der Gürtellinie, Furz-Witzchen und obligatorische Drogenrausch-Szenen.



Rein technisch unterscheidet sich diese aufwendig in Szene gesetzte Klamotte also nicht von ähnlichen Buddy-Anarcho-Trash-Movies wie auch "Bad Neighbors". Das mag absolut nicht jedermanns Sache sein, bedient aber immerhin mehr als ordentlich das Genre. Und wenn am Ende die Scorpions mit ihren "Wind of change" erklingen, sollten sich doch eigentlich alle wieder lieb haben. - Den Streifen, der inzwischen gleichzeitig in den US-Kinos als auch auf weltweiten Portalen wie z.B. YouTube veröffentlicht wurde, kann man mal schauen, muss man letztendlich aber nicht haben. Und genau genommen wird dieser Film einzig durch die politische Diskussion gnadenlos gepuscht und auch überbewertet. Oder ist das Ganze doch nur eine überaus raffinierte Werbeaktion der PR-Abteilung?
Bewertung: 6/10

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Donnerstag, 25. Dezember 2014
Neu auf DVD:
Storm Hunters
Im Verlauf eines einzigen Tages wird die Stadt Silverton von einem noch nie dagewesenen Ansturm an Tornados heimgesucht. Das gesamte Umland ist den verheerenden und völlig unberechenbaren Wirbelstürmen hilflos ausgeliefert. Experten warnen zudem, dass das Schlimmste erst noch bevorsteht. Die meisten Einwohner suchen verzweifelt Schutz, während andere sich gezielt der tödlichen Gefahr stellen in dem Bestreben herauszufinden, wie weit sie ihre eigenen Grenzen überschreiten können ...



Insgesamt bietet der erfolgreiche Katastrophen-Streifen eine durchaus ansehnliche Action-Show. Die Story reduziert sich allerdings auf knallige Wirbelsturm-Action, bei der auch schon mal Busse oder Flugzeuge durch die Luft wirbeln. Die Figuren sind dabei nur Skizzen einer Randnotiz, die allenfalls die gängigen Klischees bedienen, dabei aber so unwichtig sind, dass nicht einmal für den üblichen Kitsch Raum ist. Überraschenderweise überzeugen auch die handlungsdominierenden Special Effects nicht immer, von ihrer Logik mal ganz abgesehen (erst werden alle Leute aus den öffentlichen Schutzräumen getrieben, um dann selbst anschliessend in dem offenen Abwasserkanal auszuharren?). Der Unterhaltungswert stimmt dennoch. Und wenn der Hunter durch den Wirbel jagt wie auf der Achterbahn, um dann im Himmel zu verharren, dann ist das auch ziemlich beeindruckend. Trashig guter B-Movie!
Bewertung: 6/10 (Moviepilot Prognose 5,5)


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Mittwoch, 24. Dezember 2014
Olly Murs - Last Christmas (Live Lounge)

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Dienstag, 23. Dezember 2014
Neu auf DVD:
Die Karte meiner Träume
Der 10-jährige T.S. Spivet (Kyle Catlett) ist hochbegabt, ein talentierter Zeichner und begeistert sich leidenschaftlich für die Wissenschaft. Mit seinen Geschwistern und Eltern, die unterschiedlicher nicht sein könnten, lebt er auf einer abgelegenen Ranch im ländlichen Montana. Als er vom berühmten Smithsonian-Museum unerwartet nach Washington D.C. eingeladen wird, um den prestigeträchtigen Baird-Preis entgegenzunehmen, macht er sich nachts heimlich auf den Weg in die weit entfernte Hauptstadt. Seiner Familie hinterlässt er nur eine simple Notiz. An Board eines Güterzugs fährt er als blinder Passagier quer durch die USA und erlebt dabei so manches Abenteuer. In Washington ahnt allerdings niemand, dass der Preisträger erst 10 Jahre alt ist - und noch dazu ein tragisches Geheimnis hütet ...



Wirklich aufregend ist die erzählte Geschichte nun nicht. Zumal man im Verlauf des Films nur schwer Zugang zu den handelnden Personen bekommt. Trotzdem weiss "The Young and Prodigious T.S. Spivet" gut zu unterhalten, was an den epischen Bildern und einer wohligen Atmosphäre liegt, die Regisseur Jean-Pierre Jeunet ("Die fabelhafte Welt der Amélie") über 100 Minuten halten kann. Am Ende fliesst sogar das ein oder andere Tränchen, wenn der Junge seine Rede hält. Bis dahin folgt man dem skurrilen Road Movie gern, auch wenn sich Bedeutung und Sinn nicht immer wirklich erschliesst. Ansehnlich, und irgendwie auch bezaubernd!
Bewertung: 6,5/10 (Moviepilot Prognose 8)


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