Sonntag, 16. August 2015
Night Moves (2013)
Die radikalen Umweltaktivisten Josh (Jesse Eisenberg), Dena (Dakota Fanning) und der ehemalige Marine Harmon (Peter Sarsgaard) wollen in Oregon einen Staudamm in die Luft sprengen. Für sie ist das Wasserkraftwerk eines der vielen Symbole der ressourcenfressenden Industrie, die sie so verabscheuen. Außerdem liegt der Damm in einer abgeschiedenen Gegend und die Flut bedroht keine Siedlungen. Nach ausgiebiger Vorbereitung ist es endlich so weit und ihr Plan scheint aufzugehen. Der Damm explodiert und alle drei können ungesehen entkommen. Doch dann der Schock: Obwohl niemand gefähret werdet werden sollte, wird plötzlich ein Camper vermisst. Er schlief, ohne das die drei von ihm wussten, unterhalb des Wasserfalls. Statt die Folgen der Umweltzerstörung zu diskutieren, sucht die USA plötzlich nach Mördern und auch Josh und Dena machen sich Vorwürfe. Die Protagonisten tauchen ein in eine Welt bestehend aus Misstrauen, Paranoia, ethischen bzw. moralischen Dilemmata und fortan entwickeln die Ereignisse eine ganz eigene Dynamik, der sie sich nicht entziehen können. Schließlich stehen nicht nur ihre Ideale auf dem Spiel, sondern auch ihr gesamtes Leben.



Dass man sich als Hollywood Schauspieler zwischendurch auch mal mit ehrgeizigen Independent Produktionen verwirklichen will, ist ja in Ordnung. Was Jesse Eisenberg ("The Social Network") und Dakota Fanning ("New Moon – Biss zur Mittagsstunde") allerdings in diesem kruden Öko-Streifen zu suchen haben, kann ich nun gar nicht nachvollziehen. Höflich formuliert erinnert das durchgehend öde Machwerk an die politisch angehauchten Hyper-Dramen der 1970er, und zwar in ihrer Erzählweise, der Ideologie und auch in ihrer Machart. Heute wirkt das nicht nur überambitioniert in der Botschaft sondern auch unerträglich zäh in der Darstellung. Langeweile pur, die nur unwesendlich durch ihre Darsteller aufgewertet wird.
Bewertung: 2/10 (Moviepilot Prognose 5,5)


... link


Neu auf DVD:
Sumuru - Die Tochter des Satans #SchleFaZ
Auf einer Insel vor Hongkong hat sich die ebenso grausame, wie attraktive Sumuru mit einer Gruppe von Kampf-Amazonen das Ziel in den Kopf gesetzt, die Weltherrschaft an sich zu reißen und macht sich allerlei einflussreiche Männer Untertan. Die US-Agenten Nick West (George Nader) und Tommy Carter (Frankie Avalon) sollen die Größenwahnsinnige stoppen und das Land aus ihren teuflischen Krallen befreien ...



Die Idee mit trashigen Filmen im Kalkofe Kommentar ist auf jeden Fall sehr witzig. Aber was soll man jetzt kommentieren? Der Film ist auf jeden Fall sehr mies und damit auch schon wieder lustig. Die Anmerkungen von TV-Satiriker Oliver Kalkofe ("Der Wixxer") und Peter Rütten ("Freitag Nacht News") dagegen hätten durchaus pointierter und bissiger sein können. Tatsächlich hatte ich hier schon eine ganz durchgehende Kommentierung erwartet und nicht nur eine Handvoll kurzer Talk Unterbrechungen. Schade auch, dass es keine alternative Version im Original auf der DVD gibt. Ansonsten ist dieser Beitrag zu den schlechtesten Filmen aller Zeiten aber eine coole Sache irgendwie.
Bewertung: 5/10


... link