Mittwoch, 15. April 2015
Fast & Furious 7
Nach den vergangenen Ereignissen sinnt Deckard Shaw (Jason Statham) auf Rache für seinen Bruder Owen (Luke Evans). Er will alle aus der Crew von Dom (Vin Diesel) tot sehen: Brian (Paul Walker), Mia (Jordana Brewster), Letty (Michelle Rodriguez), Tej (Ludacris) und Roman (Tyrese Gibson). Die Bleifüße merken, wie ernst es Shaw ist, als der ihren Verbündeten, den Bundesagenten Luke Hobbs (Dwayne Johnson) ins Visier nimmt. Um ihren gefährlichen Gegner auszuschalten, gehen Dom & Co. einen Deal mit dem mysteriösen Mr. Nobody (Kurt Russell) ein, der Geheimaufträge für die Regierung erledigt. Sie sollen die Hackerin Ramsey (Nathalie Emmanuel) befreien, die entführt wurde, weil sie ein Überwachungsprogramm namens "God's Eye" entwickelt hat. Gelingt es der Gang, Ramsey zu retten, dürfen sie "God's Eye" dazu benutzen, Shaw aufzuspüren. Teil der Mission sind – wie immer – diverse halsbrecherische Aktionen mit schnellen, teuren Autos …
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Schon nach fünf Minuten Laufzeit und dem Auftritt von Jason Statham ("The Transporter") ist klar, das wird absoluter Schwachsinn! Der Streifen wird zur Parodie des eigenen Franchise. Das Drehbuch ist dünner als jede "Alarm für Cobra 11" Folge und verbindet gerade mal die üblichen Klischees und Genre Versatzstücke. Dialoge reduzieren sich meist auf vermeintlich coole Oneliner. Und selbst die Action ist dermassen heftig drüber, dass es schon peinlich wird (schwere Autos mit Fallschirm aus dem Flugzeug gestartet). Man muss schon das Genre lieben oder ganz viel Humor (und Alkohol) haben, um soviel unsinnigen Action-Trash schmerzfrei zu überstehen.



Die Optik selbst ist natürlich der Hammer, die Action - so überzogen sie auch ist - knallt richtig und einige Szenen wie der hängende Bus über der Klippe sind nervenaufreibend. Zudem gibt die Tragödie um Paul Walker ("Running Scared") der Produktion besonderen Drive und Schwere (auch wenn das Ende sich arg zieht). Ausserdem ist die Idee schon nett, mit Lucas Black auch den Aussenseiter aus "The Fast and the Furious: Tokyo Drift" mit ins Boot zu holen (und damit womöglich einen potentiellen Nachfolger für Walker?). Insgesamt lebt der siebte Film der Reihe neben der ausuferndern Action-Einlagen hauptsächlich von seiner Familie, nämlich dem Luxus-Cast, der sich über die Jahre angesammelt hat und wohl nur von "The Expendables" zu toppen ist. Dennoch kann man das massive Ignorieren von Logik und Sinn nicht völlig ausser Acht lassen. In diesem Fall kann man das vielleicht aus sentimentalen Gründen noch ein letztes Mal durchgehen lassen. Mit dem Ende wäre aber auch einfach der perfekte Zeitpunkt die Reihe um Dominic und die Autocrasher abzuschliessen.
Bewertung: 5,5/10 (Moviepilot Prognose 6,5)

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