Donnerstag, 9. April 2015
Gambit - Der Masterplan (2012)
Harry Deane (Colin Firth) hat es satt. Jahrelang wurde der nüchtern-korrekte Kunstkurator von seinem exzentrischen, arroganten Boss Lionel Shahbandar (Alan Rickman) gedemütigt. Jetzt will es Harry dem besessenen Kunstsammler und reichsten Mann Englands heimzahlen und ihm für ein gefälschtes Meisterwerk von Claude Monet, das als verschollen galt, ein Vermögen abnehmen. Harrys alter Freund, Major Wingate (Tom Courtenay), ein Meisterfälscher, wird das Bild malen, die Texanerin PJ Puznowski (Cameron Diaz) den Kauf als attraktiver Lockvogel anheizen. Dem Charme der quirligen Rodeokönigin, bei deren Großmutter das Meisterwerk 'zufällig' entdeckt wird, kann Shahbandar genauso wenig widerstehen wie der Anziehungskraft des lange gesuchten Gemäldes. Davon ist Harry überzeugt. Und so läuft die Verwirklichung seines gewagten Plans perfekt, doch nur in seinem Kopf scheint die Rechnung bis ins kleinste Detail aufzugehen. Denn das Leben, die Liebe und auch sein Boss bleiben unberechenbar ...



Wirft man einen Blick auf die Filmographie von Regisseur Michael Hoffman, dann landet man bei soliden Soft-Dramen wie "Tage Wie Dieser" und "Club der Cäsaren", die ordentlich aber eben nicht unbedingt originell in Szene gesetzt sind. "Gambit" reiht sich da sehr passend ein. Die Inszenierung ist technisch okay, die Geschichte um die Rache am Chef passabel aber nicht unbedingt besonders aufregend. Colin Firth ("Kingsman") und Alan Rickman ("Harry Potter") verleihen dem Film natürlich (britischen) Stil, Cameron Diaz ("Knight and Day") allerdings nervt langsam mit dem immer gleichen Typus an Charakter. Als Unterhaltung für zwischendurch reicht "Gambit" sicher, dafür ist das Remake von "Das Mädchen aus der Cherry-Bar" zu sauber in Szene gesetzt. Der besondere Zauber geht der ironischen Verfilmung aber dennoch ab. Nicht mehr als recht edler Durchschnitt!
Bewertung: 5/10 (Moviepilot Prognose 5,5)


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Neu auf DVD:
Zombiber
Eine Gruppe junger Leute will ein Wochenende am See verbringen. Ohne Handyempfang und meilenweit vom nächsten Ort entfernt, sind dort sie abgeschnitten von der Außenwelt. Dumm nur, dass zwei grenzdebile Lkw-Fahrer einen Unfall verursachen und dadurch toxischer Abfall in den See gelangt. Es kommt, wie es kommen muss: Die ansässigen Biber mutieren zu Zombie-Bibern, die es auf Menschen abgesehen haben. Die Freunde kämpfen ums Überleben, doch als sich einer von ihnen selbst in einen menschlichen Zombie-Biber verwandelt, scheint es kein Zurück mehr zu geben ...



Unglaublichst! Schon inhaltlich verspricht dieser Plot eine völlig absurde Geschichte. Aber die Ausführung schlägt wirklich alles an dilettantischem Unsinn. Arg schlecht animierte Killer-Biber stürzen sich auf laienhaft aufspielende Dumpfbacken-Babes. Das ist Trash-Unterhaltung in Reinkultur und nimmt sich in keiner Sekunde wirklich ernst. Die Ideen schwanken insgesamt zwischen bodenlosem Blödsinn und originelle Genre-Anspielungen. Und auch wenn die Dialog-Fetzen absolut gruselig sind und der Inhalt konsequent substanzlos bleibt, für gnadenlosen Party-Spass ist auf jeden Fall gesorgt. Nur für voll nehmen kann man dieses Splatter-Disaster wirklich nicht.
Bewertung: 7/10 (Moviepilot Prognose 4,5)


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