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Donnerstag, 26. März 2015
Neu auf DVD:
Nightcrawler - Jede Nacht hat ihren Preis
Nightcrawler - Jede Nacht hat ihren Preis
crizcgn, 00:43h
Lou Bloom (Jake Gyllenhaal) lebt zurückgezogen in Los Angeles und hält sich mehr schlecht als recht mit kleineren Diebstählen über Wasser. Nach erfolglosem Bemühen um einen anständigen Job, beginnt Lou als freier Kameramann für einen TV-Nachrichtensender zu arbeiten. Sein Spezialgebiet: lokale Verbrechen und Unfälle. Dabei muss er nicht nur möglichst als erster am Tatort sein, je näher und schonungsloser er mit seiner Kamera das Geschehene dokumentiert, desto besser kann er die Bilder verkaufen. Der äußerst ehrgeizige Lou lernt schnell und findet zusehends Gefallen an dem skrupellosen Geschäft der 'Nightcrawler', bei dem jedes gefilmte Verbrechen bares Geld bedeutet und Opfer Mittel zum Zweck werden. Die Nachrichtenchefin Nina (Rene Russo) ist begeistert von dem Einsatz des neuen Freelancers. Doch sie ahnt nicht, wie weit Lou - in seinem Drang nach Anerkennung - bereit ist zu gehen ...
Erst einmal bemerkenswert am "Nightcrawler" ist das wirklich grandiose Spiel von Jake Gyllenhaal ("Jarhead - Willkommen im Dreck"). Sein besessener Blick macht von dem ersten Moment an Angst und erinnert an einen Psychopathen wie Norman Bates. Davon abgesehen sorgt aber auch die Geschichte und ihre Inszenierung für ein permanentes Unwohlsein, zumal das Drama um den sensationsgierigen Hobby-Reporter als packender Politthriller in Szene gesetzt wird. Eine emotionalisierende Motivation spart man sich ebenso aus wie eine moralische Hinterfragung. Damit rückt der Kontext ziemlich nahe an unsere Realität, und man bekommt das Gefühl, dass Boulevard-Journalismus genau so funktionieren könnte. Regisseur Dan Gilroy ("Das Bourne Vermächtnis") gelingt eine nervenaufreibende Verfilmung, die sowohl als Action-Drama als auch darüber hinaus als Ohrfeige für die modernen Medien funktioniert. Und unglaublich spannend ist "Nightcrawler" auch noch.
Bewertung: 8,5/10 (Moviepilot Prognose 8)
Erst einmal bemerkenswert am "Nightcrawler" ist das wirklich grandiose Spiel von Jake Gyllenhaal ("Jarhead - Willkommen im Dreck"). Sein besessener Blick macht von dem ersten Moment an Angst und erinnert an einen Psychopathen wie Norman Bates. Davon abgesehen sorgt aber auch die Geschichte und ihre Inszenierung für ein permanentes Unwohlsein, zumal das Drama um den sensationsgierigen Hobby-Reporter als packender Politthriller in Szene gesetzt wird. Eine emotionalisierende Motivation spart man sich ebenso aus wie eine moralische Hinterfragung. Damit rückt der Kontext ziemlich nahe an unsere Realität, und man bekommt das Gefühl, dass Boulevard-Journalismus genau so funktionieren könnte. Regisseur Dan Gilroy ("Das Bourne Vermächtnis") gelingt eine nervenaufreibende Verfilmung, die sowohl als Action-Drama als auch darüber hinaus als Ohrfeige für die modernen Medien funktioniert. Und unglaublich spannend ist "Nightcrawler" auch noch.
Bewertung: 8,5/10 (Moviepilot Prognose 8)
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