Samstag, 3. Januar 2015
Neu auf DVD:
Warhouse - Kriegszustand
Der junge Soldat A.J. Budd (Joseph Morgan) wacht eines Morgens in einem Bett auf. Er erhebt sich langsam, ihm ist klar, dass er nicht zuhause ist, aber er weiß auch nicht, wo er ist. Er zieht seine Uniform an und bereitet sich vor, nach unten zu gehen. Unten erwartet ihn jedoch nichts. Die Tür ist verriegelt, das Haus verlassen, Frühstück steht für ihn bereit. Er setzt sich hin und isst. Als plötzlich ein Zombie in wildem Sprint auf ihn zurennt. Budd hat ein Messer. Er verteidigt sich gegen die verrottete Kreatur und kann sie töten. Dann erwacht er wieder - und der Tag beginnt von Neuem.



Die Geschichte klingt gleichwohl interessant wie auch bizarr. Leider kränkelt diese Verfilmung etwas an der billigen Low Budget Umsetzung und damit auch an der zu einfachen Inszenierung. Als futuristisches Kammerspiel-Drama braucht es schon eine sehr ausgefeilte Darstellung um zu überzeugen, aber dabei scheitert es wohl an Regisseur Luke Massey, der bei diesem Erstling fast alle Aufgaben vom Drehbuch über die Produktion bis zu Kamera und Schnitt selbst übernommen hat. Immerhin gelingt es ihm, mit seinen düsteren Bildern eine überaus bedrückende Stimmung zu erzeugen, die auch vom Hauptdarsteller Joseph Morgan ("Open Grave") getragen wird. Es wäre sicher interessant gewesen, was ein visionärer Regisseur mit etwas mehr Budget aus dem dramatischen Stoff gemacht hätte.
Bewertung: 5/10


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Tracers - Trailer

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Neu auf DVD:
Monsieur Claude und seine Töchter
Monsieur Claude (Christian Clavier) und seine Frau Marie (Chantal Lauby) sind ein zufriedenes Ehepaar in der französischen Provinz und haben vier ziemlich schöne Töchter. Am glücklichsten sind sie, wenn die Familientraditionen genau so bleiben wie sie sind. Erst als sich drei ihrer Töchter mit einem Muslim, einem Juden und einem Chinesen verheiraten, geraten sie unter Anpassungsdruck. In die französische Lebensart weht der rauhe Wind der Globalisierung und jedes gemütliche Familienfest gerät zum interkulturellen Minenfeld. Musik in den Elternohren ist da die Ankündigung der jüngsten Tochter, einen - Hallelujah! - französischen Katholiken zu heiraten. Doch als sie ihrem vierten Schwiegersohn, dem schwarzen Charles Koffi (Noom Diawara), gegenüberstehen, reißt Claude und Marie der Geduldsfaden. Geschwächt durch Beschneidungsrituale, Hühnchen halal und koscheres Dim Sum ist ihr Toleranzvorrat restlos aufgebraucht. Doch auch Charles' Familie knirscht über diese Partie mächtig mit den Zähnen. Weniger um bei den Hochzeitsvorbereitungen zu helfen, als sie zu sabotieren, lassen sich die Eltern auf ein Kennenlernen ein. Was folgt ist ein Gemetzel der nationalen Ressentiments und kulturellen Vorurteile - bis das familiäre Federnrupfen dem Brautpaar die Lust an der Hochzeit zu verderben droht ...



Das ist also Deutschlands erfolgreichster Kino-Film des vergangenen Jahres 2014 ausserhalb eines Franchises. Schon wieder eine französische Komödie, und schon wieder kann ich es nicht ganz nachvollziehen. Nicht dass man mich missversteht, die Multi-Kulti-Komödie weiss über 90 Minuten zu unterhalten, und das ein oder andere Lächeln konnte ich mir nicht verkneifen. Wirklich aufregend ist aber weder die Geschichte noch ihre Umsetzung. Es bewegt sich alles viel zu sehr im banalen bis seichten Bereich als dass der Film mich wirklich vom Hocker reisst. Vielleicht fehlt der Produktion tatsächlich so einer wie Louis de Funes, der als Knallcharge richtig was reissen kann. Als erfolgreichster Film des Jahres ist "Monsieur Claude und seine Töchter" zumindest für mich einfach nur überbewertet.
Bewertung: 6/10 (Moviepilot Prognose 7)


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