Dienstag, 12. August 2014
Marlon Roudette - Electric Soul (Album Review)
Eigentlich hatte man den Musiker Marlon Roudette fast schon als Eintagsfliege abgetan, der mit Mattafix und dem HipHop-Track 'Big City Life' im Herbst 2005 mal eben einen europaweiten Charthit landete. Dann kam 2011 als Solokünstler mit 'New Age' zumindest im deutschsprachigen Raum ein weiterer Charterfolg, was allerdings auf die Kooperation mit dem Schweighöfer-Film "What A Man" zurückzuführen sein dürfte. Von daher konnte man von dem Briten eigentlich nicht mehr viel erwarten.

Und jetzt kommt er uns völlig überraschend mit einem fluffigen "Direct-to-1"-Hit daher, der sich gegen alle Helenes und WM-Hymnen zum späten Sommerhit entwickelt. Das dazugehörige Album mit dem vielsagenden Titel 'Electric Soul' lässt auch nicht lange auf sich warten. Musikalisch bewegt sich der Künstler mit seinem nach 'Matter Fixed' zweiten Solo-Album tatsächlich im elektronischen Pop mit Hang zum melancholischen Moll.

Mit etwas titelgebenden Soul und auch mal einem Hauch Reggae im Groove plätschern da zwölf eingängige Nummern gemütlich vor sich hin, die so prickelnd sind wie ein warmer Sommerregen. Bei wohligen Titeln wie 'Three Hearts' oder 'Better Than Me' kann man sich dementsprechend auch gemütlich auf dem Balkon entspannen und einfach nur wohlfühlen. Den großen Knall, den Überhit, sucht man allerdings in der Playlist vergebens, aber der war 'When The Beat Drops Out' ja irgendwie auch nicht. Dafür sind die Titel auf der CD insgesamt viel zu beliebig und austauschbar.

Nicht, dass perfekt arrangierte Tracks wie 'Your Only Love' oder 'Flicker' nicht zu kleinen Pop-Perlen taugen würden, aber in seiner Gesamtheit bleibt der Sound fast schon etwas zu eintönig, um wirklich aufzufallen. Als Hintergrund-Beschallung für den Sommerabend kann man das Gesamtwerk ohne Bedenken auf Repeat durchlaufen lassen, ohne dass sich besondere Highlights aufdrängen. Das heißt aber auch im Gegenschluss, dass der Longplayer eine gewisse Beliebigkeit nicht verleugnen kann. Eine sehr wohltuende Beliebigkeit.
Bewertung: 6/10

Quelle: http://www.whiskey-soda.de/review.php?id=35138

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Garp und wie er die Welt sah (1982)
T.S. Garp (Robin Williams) kam auf die Welt, weil seine Mutter, die Krankenschwester Jenny (Glenn Close), unbedingt ein Kind wollte – aber eben keinen Mann dazu. Und so macht sie sich zum Ende des Zweiten Weltkriegs an den im Koma liegenden Technical Sergeant Garp heran, bekommt von dem sterbenden Soldaten schließlich ein Kind und benennt es nach seinem Erzeuger. Der vaterlos aufwachsende Garp ist ein ganz besonderes Kind und sieht die Welt mit ganz anderen Augen als seine Mitmenschen. Er träumt davon, später Schriftsteller und Ringer zu werden, um unter anderem seine Jugendliebe Helen (Mary Beth Hurt), der Tochter des Wrestling-Trainers, von sich zu überzeugen. Garps Mutter Jenny entwickelt sich derweil zur Ikone der Frauenbewegung. Sie gründet ein Zentrum für Transsexuelle un Frauen, die missbraucht wurden. Dort lernt Garp unter anderem einen Ex-Footballspieler kennen, der sich nun Roberta Muldoon (John Lithgow) nennt.



"The World According to Garp" war der erste Kinofilm, mit dem der grosse Robin Williams ("Good Will Hunting") erstmals auf der Leinwand auf sich Aufmerksam machte, und der insgesamt einen ziemlich guten Ruf geniesst. Dem wird dieser Streifen nicht ganz gerecht, zumal er neben der typischen 80er Jahre Banalität insgesamt auch recht seltsame Züge annimmt. Tatsächlich erinnerte mich die Entwicklung von der Geburt bis zum Ende irgendwo an "Der seltsame Fall des Benjamin Button", auch ohne dessen seltsamen Twist. Auch wenn der Film nun kein Meisterwerk in der langen Filmografie des Robin Williams ist, zeigt er doch schon sein Talent für tragikomische Rollen, die den Zuschauer berühren.
Bewertung: 5/10 (Moviepilot Prognose 5,5)


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Oh Captain My Captain - RIP Robin Williams

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