Sonntag, 25. Mai 2014
Joshua Tree 1951 - Der junge James Dean (2012)
'Der junge James Dean - Joshua Tree, 1951' ist kein gewöhnliches Porträt einer Legende, die zum Inbegriff ganzer Generationen wurde. Überwältigend, hinreißend, nicht weniger als sensationell. Aus poetischen Fragmenten und traumhaft unwirklichen Skizzen verschmelzen biografische und fiktive Schlüsselelemente eines kurzen, doch beeindruckenden Lebens zu einem prachtvollen Triumph. Zu großen Teilen in hypnotisierendem Schwarz-Weiß und mit erlesenem fotografischen Gespür gedreht, die Neudefinierung eines Mythos, der gleichermaßen Publikum wie Presse begeistert. Ein funkelnder Diamant, der dem wahren Rebell und hypercoolen Icon wahrscheinlich näher kommt, als alle anderen zuvor. Mit Referenzen an Antoine de Saint-Exupéry, Arthur Rimbaud und Kenneth Anger darüber hinaus ein fesselndes Spiel erotisch geladener Rendezvous.



Dieser Film soll also das Leben von James Dean reflektieren, bevor er zu der Leinwand-Legende der 1950er wurde. Allerdings hat man als Zuschauer bei dem sehr bildbezogenen Film nie zwingend das Gefühl, dass es sich in der Geschichte um den grössten Kino-Rebellen seiner Zeit handelt. Das Drehbuch arbeitet zwar manchen Eckpunkt der Biografie brav ab, schwelgt dabei allerdings recht eigen in nostalgischer Schwarzweiss-Optik mit Hang zur zeitgemässen (Männer) Erotik, was stylistisch teilweise an "Beefcake" erinnert. Auf tiefergehendes Drama oder grosse Emotionen verzichtet die oberflächliche Darstellung dabei grösstenteils. Wer mehr über den Schauspieler Dean erfahren möchte, sollte daher eher zum grossartigen Film "Ein Leben auf der Überholspur" mit James Franco greifen.
Bewertung: 5/10


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